Making of: Berlin Unter den Linden im Herbst

Berlin Unter den Linden im Herbst © Holger Rüdel
Magisches Licht durch Weichzeichnereffekt: Blick aus einem Fenster des Deutschen Historischen Museums auf die Straße Unter den Linden in Berlin-Mitte © Holger Rüdel

„Oft sind es einfache Mittel, mit denen man aus einem Alltagsmotiv eine spannungsreiche Aufnahme machen kann“, habe ich in meinem Beitrag „Making of: Schwäne auf der Mosel bei Traben-Trarbach in der Nacht“ geschrieben. Dabei ging es um den gezielten Einsatz eines Blitzgerätes bei einer nächtlichen Langzeitbelichtung vom Stativ.

Bei dem hier vorgestellten Foto, dem Blick aus einem Fenster des Deutschen Historischen Museums auf die Straße Unter den Linden in Berlin, brauchte es überhaupt kein zusätzliches Equipment, um aus einem tausendfach fotografierten Standardmotiv ein Bild zu machen, das aus dem Rahmen fällt. Wie das gelang? Nun, die Lösung war ganz einfach und erforderte nicht mehr als eine gewisse visuelle Neugier: Als ich bei meinem Rundgang durch das Museum in einer kleinen Verschnaufpause an einem Fenster der zur Straße Unter den Linden gelegenen Front Halt machte, wurde ich von der impressionistischen Stimmung in den Bann gezogen, mit der ein zwischen den Fensterscheiben montierter teiltransparenter Lichtschutzvorhang die letzten Sonnenstrahlen des Herbsttages wie ein Weichzeichner filterte und den berühmten Boulevard magisch aufscheinen ließ. Die Aufnahme selbst war dann Routine.

Das Bild entstand mit einer Nikon D700 und dem AF-S Nikkor 16–35 mm 1:4G ED VR bei Blende 4 und 1/30 Sekunde Belichtungszeit (ISO 200).

 

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