Erde. Fotografien von Hans Strand

Der Brúarfoss (dt. „Brückenwasserfall“) ist ein Wasserfall im Süden von Island. Die Brúará stürzt hier in zwei Stufen um zusammen 5 Meter in die Tiefe.
Der Brúarfoss (dt. „Brückenwasserfall“) ist ein Wasserfall im Süden von Island. Die Brúará stürzt hier in zwei Stufen um zusammen 5 Meter in die Tiefe. © Hans Strand

Hans Strand, der wohl bekannteste skandinavische Landschaftsfotograf, ist erstmals mit einer großen Werkschau an drei Orten in Deutschland zu sehen. Den Auftakt der Ausstellungsreihe macht das Stadtmuseum Schleswig vom 21. Juni bis 15. September 2019.

Das Projekt „Erde“ spannt einen weiten Bogen und zeigt verschiedene Facetten seiner Arbeiten.

Island – ein Schwerpunkt im Werk von Hans Strand

Eindrucksvoll dokumentiert Strand die Schönheit Islands mit seinen unberührten Landschaften vulkanischen Ursprungs, die manchmal so farbintensiv und surreal anmuten, dass man sich auf einen anderen Planeten versetzt wähnt. Schon seit 1995 widmet sich Hans Strand der faszinierenden Insel im Nordatlantik. Zwei Bücher sind in dieser Zeit entstanden, zuletzt 2018 der großformatige Bildband „Island“ im Verlag Frederking & Thaler.

Intime Landschafts-Details aus Nordeuropa sind ein weiteres Sujet der Ausstellung. Ob Eisstrukturen, Muster im Sand oder das verflochtene Astwerk regennasser Buchen – der Fotograf schafft es, die Ordnung im Chaos der Natur zu entdecken und vermeintlich banale Szenen in komplexe Kunstwerke zu verwandeln.

Mælifell in Island - ein grüner vulkanischer Kegel, der aus schwarzer Aschelandschaft herausragt.
Mælifell in Island – ein grüner vulkanischer Kegel, der aus schwarzer Aschelandschaft herausragt. © Hans Strand

Luftaufnahmen mit einer „Ästhetik des Schreckens“

Zu den jüngsten Projekten des Schweden gehören großformatige Luftaufnahmen, die in kompositorischer Vollendung die Überprägung und Zerstörung mediterraner Landschaften durch den Menschen so zu dokumentieren verstehen, dass man von einer Ästhetik des Schreckens sprechen könnte. Dieser außergewöhnlichen Serie, die den dritten Teil der Ausstellung „Erde“ bildet, wurde 2018 eine Sonderausstellung im Museum Fotografiska in Stockholm gewidmet.

Hans Strand wurde 1955 in Marmaverken, Schweden, geboren und arbeitet seit 1990 als professioneller Fotograf. Seine Bilder wurden in namhaften internationalen Foto-Wettbewerben ausgezeichnet, weltweit in Magazinen und Büchern veröffentlicht und in Ausstellungen präsentiert. Überdies ist er Autor von sieben Bildbänden. Hans Strand lebt mit seiner Familie in Stockholm.
www.hansstrand.se

Ausstellungsort: Stadtmuseum Schleswig, Friedrichstraße 9–11, 24837 Schleswig
Öffnungszeiten: 21. Juni bis 15. September 2019, Dienstag bis Sonntag 10–17 Uhr

 

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