Island. Godafoss

Der Goðafoss ist einer der bekanntesten Wasserfälle Islands.
Der Goðafoss ist einer der bekanntesten Wasserfälle Islands. © Holger Rüdel

Gibt es irgendein anderes Land auf der Welt, das auf engem Raum so viele traumhaft schöne Wasserfälle zu bieten hat wie Island? Wahrscheinlich nicht. Man könnte Wochen auf der Insel im Nordatlantik verbringen, um nur die Top 10 der Stromschnellen zu besichtigen und zu fotografieren, und würde sich gewiss nicht langweilen. Insgesamt gibt es in Island über 10.000 Wasserfälle. 

Es wird immer wieder darüber diskutiert, welcher Wasserfall in Island der eindrucksvollste  ist. Im kargen, dünn besiedelten Nordosten der Insel zählt der Goðafoss, der „Wasserfall der Götter“, zu jenen Stromschnellen, die man unbedingt gesehen (und fotografiert) haben sollte.

Godafoss – beeindruckend breit 

Auf den ersten Blick ist der Goðafoss, gespeist vom Fluss Skjálfandafljót, eher unscheinbar: nur 12 Meter hoch, aber mit einer Ausdehnung von knapp 160 Metern beeindruckend breit und eingebettet in eine archaische, weitgehend unbewohnte Landschaft.

Zu dieser mystischen Lage passt eine noch immer erzählte Legende: Nachdem das Christentum in Island zur Staatsreligion erklärt worden war, soll Þorgeir, Gode und Gesetzessprecher, um das Jahr 1000 die letzten heidnischen Götterbilder in den Goðafoss geworfen haben. Ein Fensterbild in der Domkirche von Akureyri erinnert an diese Geschichte.

Wolkenberge über dem Wasserfall

Die Aufnahme entstand an einem nasskalten Tag mit trübem Licht Anfang Juni – auf den ersten Blick sicher keine idealen Aufnahmebedingungen. Zum Glück trieb der böige Wind dichte Wolkenberge gegen den Rand des Wasserfalls. Die dramatische Anmutung des Himmels korrespondierte so perfekt mit den tosenden Fluten des „Wasserfalls der Götter“ und ließ mich den Schauplatz zufrieden verlassen, nachdem die Bilder eingefangen waren. 

Aufnahmedaten: Nikon D850 mit AF-S Nikkor 20 mm 1:1,8G ED, Blende 9, 0,6 Sekunden Belichtungszeit, ISO 64

 

Meine Fotografien als FineArt-Prints bestellen – hier geht’s zum Online-Shop: shop.holger-ruedel.de