Monument Valley

Monument Valley © Holger Rüdel
Monument Valley. West Mitten Butte bei Sonnenuntergang  © Holger Rüdel

Monument Valley im Süden des US-Bundesstaates Utah ist eine der großartigsten Landschaften der Erde. „Atemberaubend“, wie der mit Superlativen ansonsten zurückhaltende Fotograf Sebastião Salgado in seinem Bildband „Genesis“ schrieb. Monument Valley Navajo Tribal Park, so der offizielle Name, liegt innerhalb der Navajo-Nation-Reservation und wird von den Navajo verwaltet, für die es ein heiliger Ort ist.

Eine atemberaubende Landschaft

Die wie verloren in der weiten Ebene aufragenden roten Tafelberge, von einer sandigen Wüste umgeben, waren schon unzählige Male Schauplatz für Filme und Werbespots. Untrennbar verbunden ist die Landschaft cineastisch vor allem mit John Wayne und John Ford, die hier schon ab 1939 mehrere Western drehten. Monument Valley wird deshalb auch als „John-Ford-Country“ bezeichnet. Ich behaupte: Der magischen Wirkung von Monument Valley kann sich niemand entziehen, der diesen Ort besucht. Man wird unweigerlich in den Bann dieser einzigartigen Landschaft gezogen, zumal als Fotograf. Auch wenn der Schauplatz schon millionenfach abgelichtet wurde. Genau so erging es mir und vielen anderen Kollegen, mit denen ich bei meinem Besuch im Monument Valley im September 2015 sprach.

Fotografieren im Monument Valley: Tipps und Tricks

Wie nähert man sich dieser spektakulären Szenerie am besten? Meine Ratschläge lauten:

  • Für das klassische Motiv, das Panorama mit Sentinel Mesa, West Mitten Butte, East Mitten Butte und Merrick Butte, positioniert man sein Stativ (oder seine Stative!) mindestens eine Stunde vor Sonnenuntergang auf der Terrasse des View Hotels. Dann ist der freie Blick auf das bald eintretende faszinierende Schauspiel gewährleistet, bei dem die letzten Strahlen der Sonne die majestätischen Berge in wechselnden Farben aufleuchten lassen. Dabei verändert sich das Licht so schnell, dass man nur mit kurzen Aufnahmefrequenzen sicher sein kann, den besten Moment einzufangen. Der größte Fehler allerdings wäre, das Fotografieren nach dem Sonnenuntergang einzustellen, denn bei meinem Aufenthalt verfärbte sich der Himmel kurz vor Einbruch der Dunkelheit nur für wenige Minuten unerwartet spektakulär. Mit einer Langzeitbelichtung lassen sich dann zudem die Scheinwerfer der das Tal verlassenden Touristen-Fahrzeuge mit in die Komposition einbeziehen, was den Aufnahmen das gewisse „Extra“ verleihen kann.
  • Ein zweiter Tipp: Nicht auf eigene Faust losziehen, sondern für die fotografische Erkundung der Landschaft unbedingt einen Navajo-Führer buchen, entweder als Exklusiv-Guide oder (günstiger) in einer kleinen Gruppe in einem offenen Van. Nur mit einem Einheimischen darf man jene Spots ansteuern, die – wie Ear of the Wind – ansonsten gesperrt, aber als Motiv extrem attraktiv sind.

Die Aufnahmen in dieser Galerie sind ein kleiner Ausschnitt aus einer umfassenden Serie über Monument Valley. Zum Einsatz kamen eine Nikon D800 und eine D610 mit den Objektiven AF-S Nikkor 24–120 mm 1:4G ED VR, AF-S Nikkor 70-200 mm 1:2,8G ED VR II sowie AF-S Nikkor 16–35 mm 1:4G ED VR.

In einem der nächsten Blogbeiträge geht es übrigens um das Thema „Monument Valley im infraroten Licht“.

 

 

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