Nikon D610 versus D600

Nikon D600 mit AF Micro Nikkor 60 mm 1:2,8D und 105 mm 1:2,8D © Holger Rüdel
Die Nikon D600 mit den AF Micro Nikkoren 60 mm 1:2,8D und 105 mm 1:2,8D © Holger Rüdel 

Nach dem Desaster mit dem Sensorschmutz bei der D600 tritt Nikon jetzt die Flucht nach vorn an: Die Nikon D610 wird als Nachfolgemodell in Position gebracht, was angesichts der nahezu identischen technischen Ausstattung der beiden Vollformat-Kameras als reine Marketingmaßnahme erscheint – Nikon möchte mit dem neuen Modellnamen das Dauerproblem D600 aus den negativen Schlagzeilen verdrängen. Tatsächlich scheint es Nikon nach den ersten vorliegenden Praxisberichten über die D610 gelungen zu sein, das Thema Schmutz auf dem Sensor zu den Akten legen zu können. Dieser „Befreiungsschlag“ soll das Ergebnis des Einbaus einer neuentwickelten Verschlusseinheit sein, die in ihren vorherigen Versionen als Verursacherin des Sensor-Problems identifiziert wurde. Aber: Genau diese entscheidende Verbesserung bei der Konstruktion des Verschlusses gelang Nikon nach Insiderangaben bereits im Laufe der ersten Jahreshälfte 2013, so dass Nikon die ab diesem Zeitpunkt produzierten D600 mit dem innovativen Bauteil ausstattete. Das heißt im Klartext: Wer als Käufer einer Neukamera eine D600 mit einer Verschlusseinheit der neuesten Generation besitzt, kann sich beruhigt zurücklehnen und muss sich keine Gedanken über einen Wechsel zur D610 machen. Und wer – wie ich – seine D600 in letzter Zeit wegen des Sensorschmutzes an den Nikon-Support geschickt hatte, kann ebenfalls damit rechnen, dass die problemauslösende Verschlusseinheit gegen die „saubere“ Version ausgetauscht wurde. Aufschlüsse gibt das im Reparaturfall vom Nikon-Service erstellte Leistungsverzeichnis. Im Zweifel empfehle ich, dort direkt und sehr beharrlich nachzufragen!

 

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