Ruby Beach

Wilde Pazifikküste im Olympic National Park im Nordwesten der USA: Ruby Beach, hier fotografiert mit einer digitalen Infrarotkamera in Schwarzweiß.
Wilde Pazifikküste im Olympic National Park (USA): Ruby Beach, hier fotografiert mit einer digitalen Infrarotkamera in Schwarzweiß. © Holger Rüdel

Eine Szene wie aus einer anderen Welt: Ruby Beach an einem stürmischen Tag bei auflaufender Flut. Nichts ist bei dieser Aufnahme arrangiert. Die Baumstämme im Vordergrund sind Treibgut, über Jahre angespült von den tosenden Wellen an diesem Abschnitt der wilden Pazifikküste im Olympic National Park.

Olympic National Park – ein Paradies für Naturfotografen 

Im äußersten Nordwesten der USA im Bundesstaat Washington gelegen, ist der 1938 gegründete Nationalpark seit 1976 als Biosphärenreservat der UNESCO ausgewiesen. 1981 erklärte ihn die UNESCO zum Weltnaturerbe. Der größte Teil des Parks und angrenzende Gebiete auf der Olympic-Halbinsel stehen seit 1988 als Wilderness Area unter zusätzlichem Schutz.

Diese Naturlandschaft bietet mit dichten Regenwäldern, schneebedeckten Bergen, ungezähmten Flüssen, einer Vielfalt an Seen sowie einer von Menschenhand fast unberührten Küste einen überwältigenden Reichtum an spannenden Fotomotiven. Und trotz der drei Millionen Menschen, die den Park im Jahr besuchen, kann man – zumindest außerhalb der touristischen Hochsaison – als Naturfotograf weitgehend ungestört und entspannt arbeiten.

Ruby Beach im infraroten Licht 

Es war Art Wolfe, der mich auf die Idee brachte, den Olympic National Park mit der Kamera zu erkunden. Für Art Wolfe, der nicht weit entfernt in Seattle lebt, ist die Olympic-Halbinsel eine einzigartige fotografische Schatzkammer. Und genau deshalb hat er für sich und die Teilnehmer seiner Workshops im Süden des Parks in der Lake Quinault Lodge einen festen Stützpunkt eingerichtet. Von dort erreicht man den Regenwald in wenigen Minuten zu Fuß und die Pazifikküste mit Ruby Beach in einer knappen Autostunde.

Der „rubinrote Strand“ mit seinen vorgelagerten mächtigen Felsen, den Sea Stacks, ist indes alles andere als ruhig-romantisch. Vielmehr fühlt man sich bei unruhiger See und aufkommender Flut in eine archaische Landschaft versetzt – wild, geheimnisvoll und unzugänglich.

Für die fotografische Interpretation dieser grandiosen Natur verwendete ich digitale Infrarottechnik. Meine Kamera war eine modifizierte Nikon D7000, die Infrarotaufnahmen in Schwarzweiß ermöglicht.

 

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