Second Beach

Second Beach gilt als einer der eindrucksvollsten Strände an der Pazifikküste Nordamerikas. Er liegt südlich der Siedlung La Push im Olympic National Park (USA) und ist Teil der Quileute Indian Reservation.
Second Beach – einer der eindrucksvollsten Strände an der Pazifikküste Nordamerikas. Er liegt südlich der Siedlung La Push im Olympic National Park (USA). © Holger Rüdel

Wer den äußersten Nordwesten der USA als Naturfotograf durchstreift, hat mit Sicherheit auch dieses magische Ziel vor Augen: Second Beach, den wohl eindrucksvollsten Strandabschnitt der nordamerikanischen Pazifikküste.

Second Beach – ein fotografischer Hot Spot

Dieser fotografische Hot Spot liegt etwas südlich der Siedlung La Push im Olympic National Park im US-Bundesstaat Washington und ist Teil der Quileute Indian Reservation. Der Name des Strandes erklärt sich ganz einfach: Es gibt den First Beach, noch in Sichtweite von La Push, daran südlich anschließend Second Beach und dann den Third Beach.

Vor allem bei Sonnenuntergang bietet der Strand mit seinen vorgelagerten, zum Teil baumbewachsenen Klippen, den Sea Stacks, eine traumhafte Kulisse für Landschaftsaufnahmen. 

Ich hatte mir allerdings vorgenommen, Second Beach einmal anders darzustellen: nicht romantisch verklärt wie bei den tausendfach veröffentlichten, oft farblich übersättigten Sonnenuntergangs-Szenen, sondern so, wie sich dieser Küstenabschnitt meistens präsentiert: düster, wild und mystisch. 

Second Beach im letzten Licht des Tages

Genau dieses erhoffte Panorama bot sich mir, als ich an einem regnerischen Abend im September 2018 den Strand nach einem Marsch durch den Regenwald erreichte. Allerdings verhinderte eine durchgehende Wolkendecke zunächst jede Chance auf eine gelungene Aufnahme. Die Dämmerung war schon weit fortgeschritten, als sich endlich einige Wolkenlücken auftaten und die Felsformationen bei einer Belichtungszeit von 20 Sekunden für einen kurzen Moment im Gegenlicht als prägnante Silhouette sichtbar wurden.

Nie wieder ohne Stirnlampe im Fotogepäck!

Nie vergessen werde ich übrigens den Rückmarsch durch den menschenleeren Regenwald: Ich hatte meine Stirnlampe im Fahrzeug vergessen und kein alternatives Beleuchtungsinstrument dabei. Inzwischen war die Nacht hereingebrochen, und im Wald konnte ich buchstäblich nicht die Hand vor Augen sehen. Mit dem Stativ als Taststock kämpfte ich mich auf dem gut 1,5 Kilometer langen, glitschigen Pfad Meter für Meter bis zum Ziel vorwärts – zum Glück ohne Sturz.

Seit diesem Ereignis gibt es eine zweite Stirnlampe in meinem Equipment. Sicher verstaut und „unvergesslich“. 

 

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