Abenteuer Alaska. Auf den Spuren Russlands

Das Jahr 1867 markiert einen dramatischen Wendepunkt in der Geschichte Alaskas: Für einen Spottpreis von 7,2 Millionen Dollar verkaufte Zar Alexander II. seine „Russisch-Amerika“ genannte Kolonie an die Vereinigten Staaten.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatten russische Seefahrer, Händler und Missionare zunehmend auf dem nordamerikanischen Kontinent Fuß gefasst und eine Reihe von Siedlungen in dem bis dahin unerforschten Alaska gegründet. Die Triebfeder war indes nicht der Lockruf des Goldes, sondern die lukrative Jagd auf Pelztiere.
Der Goldrausch begann erst nach 1867 und machte den Erwerb Alaskas zusammen mit den später entdeckten weiteren Bodenschätzen, vor allem Erdöl, zu dem wohl rentabelsten „Deal“ in der Geschichte der USA.
Ninilchik: Kirche und Friedhof als Zeugnisse russischer Wurzeln
Auch heute noch, mehr als 150 Jahre nach dem Verkauf von Alaska an die Vereinigten Staaten, sind zahlreiche russische Spuren zu entdecken. Sie befinden sich mitunter an abgelegenen Orten, sind aber oft auch sehr präsent. Das gilt besonders für das Dorf Ninilchik an der Westküste der Kenai Pensinsula mit der weithin sichtbaren russisch-orthodoxen Kirche im Zentrum eines ebenfalls russisch-orthodoxen Friedhofs.
In den 1840er Jahren von russischen Einwanderern gegründet, hat sich in dem kleinen Ort zumindest bei den älteren Einwohnern auch das Idiom Alaska-Russisch erhalten – ein Russisch mit vielen Lehnwörtern aus den indigenen Sprachen der Region.
Nikolaevsk – die russische Kolonie des 20. Jahrhunderts

Von Ninilchik fahren wir auf der Suche nach weiteren russischen Spuren über verschlungene Wege nach Nikolaesvk. Im dünn besiedelten Hinterland der Kenai Peninsula gelegen, wurde der Ort erst 1968 von einer Gemeinschaft russisch-orthodoxer Altgläubiger gegründet. Ihnen war damals – mitten im Kalten Krieg – die Ausreise aus der Sowjetunion gelungen.
Es heißt, dass die Menschen in Nikolaevsk ein Leben streng nach den ultrakonservativen Regeln ihrer Glaubensrichtung führen.
Russisch ist immer noch die erste Sprache, und Großfamilien mit acht bis zwölf Kindern Normalität, genauso wie die Tatsache, dass jegliche Nahrung gejagt, gefischt oder selbst angebaut wird. Die Kleidung ist selbstgestrickt. Männern ist das Rasieren untersagt.
Dennis Hartke, Alaska. Zentral- und Südalaska. Berlin 2023, S. 152.
Doch die extrem konservative russisch-orthodoxe Welt in Nikolaevsk ist offenbar nicht mehr so heil, wie es scheinen mag: Im Dorfladen, in dem es von Briefmarken bis zu Second-Hand-Bekleidung fast alles zu kaufen gibt, erfahre ich von der Tochter eines örtlichen Priesters – nennen wir sie Nina –, dass die altgläubigen Kräfte in der russisch-orthodoxen Gemeinschaft von Nikolaevsk mit ihren extremen Botschaften inzwischen in der Minderheit sind. „Und in unserer Schule“, ergänzt Nina, „wollen die meisten Kinder nicht mehr Russisch lernen.“

Im Dorfladen treffe ich einen weiteren Einwohner von Nikolaevsk: Maxim – groß, blond und mit festem Händedruck. „Wie denkt ihr über Putin und den Krieg in der Ukraine?“, frage ich ihn im Laufe unserer Unterhaltung.
„Nun, da gibt es sehr unterschiedliche Ansichten bei uns“, antwortet er.
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