Bis zum 7. Januar 2018 zeigt das Haus der Photographie in den Hamburger Deichtorhallen Arbeiten der Fotografen Alec Soth (USA) und Peter Bialobrzeski (Deutschland). Unabhängig voneinander haben beide das Thema “Heimat” in ihren Werken ausgelotet.
“Die zweite Heimat”
Peter Bialobrzeski (geb. 1961) ist einer der bekanntesten deutschen Fotografen der Gegenwart. Mit seiner in dieser Ausstellung gezeigten Werkserie »Die zweite Heimat« setzt er sein Projekt »Heimat« fort, das 2005 erstmals publiziert wurde. An verschiedenen Ort Deutschlands, vor allem im Ruhrgebiet und im Osten, richtete Bialobrzeski seine Kamera auf Szenen, in denen Menschen in einer zumeist tristen urbanen Situation interagieren oder statisch verharren.
Eine umfassende fotografische Autopsie des Themas “Heimat in Deutschland” ist diese Konzentration auf das Leben in zubetonierten Stadtlandschaften sicher nicht, aber eine Position, die nach einer Fortsetzung mit dem Fokus auf ländlichen Heimatwelten ruft.
“Soziale Landschaften” von Alec Soth
Alec Soth (geb. 1969), seit 2008 Mitglied bei Magnum Photos, steht mit seinem Interesse an “sozialen Landschaften” in der Tradition bedeutender US-Fotografen wie Walker Evans, Robert Frank und Stephen Shore.
“Die physischen Landschaften seines Heimatlandes – der majestätische Mississippi, die tosenden Niagarafälle, die weiten offenen Wüsten und unberührten Gebiete, die Kleinstädte und städtischen Randgebiete – bilden die Struktur und das Setting seiner poetischen Studien des amerikanischen Lebens. Sujets der Werke von Alec Soth sind die amerikanischen Ideale von Unabhängigkeit, Freiheit, Spiritualität und Individualität, welche der Fotograf in alltäglichen Szenen zum Ausdruck bringt” (Projektbeschreibung Haus der Photographie).
Die beiden Ausstellungen sind bis zum 7. Januar 2018 in Hamburg zu sehen.