Europäischer Naturfotograf 2022

"Flink und bunt". Francisco Javier Murcia, Spanien.
„Flink und bunt“. Francisco Javier Murcia.

Die GDT (Gesellschaft für Naturfotografie), 1971 als „Gesellschaft Deutscher Tierfotografen“ gegründet, ist eine der größten Organisationen für Naturfotografie weltweit.

Im Jahr 2001 zunächst als einmaliges Ereignis geplant, entwickelte sich der GDT-Wettbewerb „Europäischer Naturfotograf des Jahres“ schnell zu einer festen Größe von internationalem Rang. Sein anhaltender Erfolg erklärt sich vor allem aus der Zielsetzung, jedes Jahr von neuem die Spitzenleistungen in der Naturfotografie aufzuspüren.

"Kindergarten". Sven Sturm, Deutschland.
„Kindergarten“. Sven Sturm.

18.000 Aufnahmen aus 38 Ländern

Innovation und Kreativität – der Einsatz neuer Techniken oder der Mut zu ungewöhnlichen Kompositionen – sind somit die Markenzeichen dieses Wettbewerbs. Und natürlich die Bestrebung, die große Bandbreite naturfotografischer Themen in zeitgemäßer Weise widerzuspiegeln: von besonderen Verhaltensweisen, seltenen Arten, intimen Tierporträts und verträumten Pflanzenbildern bis hin zur kritischen Auseinandersetzung mit den Belangen des Natur- und Artenschutzes.

"Hephaistos' Garten" (Vulkan Ätna). Salvo Orlando, Italien.
„Hephaistos‘ Garten“ (Vulkan Ätna). Salvo Orlando.

Zum Wettbewerb 2022 haben über 900 Fotografinnen und Fotografen aus 38 Ländern fast 18.000 Aufnahmen eingereicht. Bei diesem Angebot war es für die fünfköpfige, international besetzte Jury keine leichte Aufgabe, sich auf die 100 Siegerbilder in den zehn Kategorien zu einigen. Insgesamt wurden Preise im Wert von 34.000 Euro vergeben. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellungstournee präsentiert, die über alle Sujets hinweg das Beste zeigt, was die zeitgenössische Naturfotografie zu bieten hat.

Preisgekrönt: „Hippo-Welt“ von Mike Korostelev

Gesamtsieger und damit Europäischer Naturfotograf des Jahres 2022 wurde Mike Korostelev. Mit Hilfe einer Unterwasserdrohne gelang es ihm, einen intimen Moment im Familienleben einer Flusspferdfamilie in Südafrika festzuhalten.

"Hippo-Welt". Mike Korostelev, Russland.
„Hippo-Welt“. Mike Korostelev.

„Die Drohne arbeitet zwar sehr leise“, erläuterte der preisgekrönte Fotograf seine Aufnahmetechnik, „aber ich lenkte das Gerät trotzdem mit großer Vorsicht zu den Tieren, um sie nicht zu beunruhigen. Nach einigen Tagen hatten sich die Flusspferde vollständig an den neuen Bewohner des Sees gewöhnt, und ich konnte ihr Verhalten durch den Monitor verfolgen.“

Die Ausstellung „Europäischer Naturfotograf 2022“ ist vom 24. März bis zum 18. Juni 2023 im Stadtmuseum Schleswig zu sehen.