Christian von Alvensleben: Das Projekt „Archaik“ und „Am Ende der Welt – Finistère“
Das Stadtmuseum Schleswig präsentiert vom 19. September bis zum 16. November 2014 neue Schwarz-Weiß-Fotografien von Christian und Helga von Alvensleben. „Archaik“ nimmt sich mit 35 Aufnahmen der Darstellung der Urformen des Lebens an und konfrontiert den Betrachter in vier verschiedenen Werkreihen mit der Vergänglichkeit alles Menschlichen. Eine Serie widmet sich dabei in einzelnen Porträts den Teilnehmern eines archaisch anmutenden, auf uralten Bräuchen beruhenden griechischen Frühlingsfestes. Die anderen drei Serien bringen dem Betrachter in puristischen Nahaufnahmen urzeitliche Objekte wie Muscheln und Steine, Knochen und Kakteen nahe.
Ergänzt werden diese mit einer Plattenkamera analog entstandenen Aufnahmen durch eine Bildfolge, die erst im letzten Jahr an der Küste von Finistère in der Bretagne produziert wurde: „Am Ende der Welt – Finistère“. Dieser mit einer Nikon D800E digital fotografierte Zyklus setzt sich in 23 Motiven mit den etwa 540 Millionen Jahre alten Granitfelsen des Armorikanischen Massivs mit seinen magischen Formen und Strukturen auseinander.
„Als die Erde noch eine Scheibe war und am Horizont das dunkle Meer in unergründliche Tiefen stürzte, war die wilde Küste von Finistère für die Menschen das Ende der Welt.
Die Reste des Urgebirges zeigen sich in düsteren Steilküsten und gewaltigen, haushoch durcheinander geworfenen Granitbrocken.
Mystisch, die in Jahrmillionen durch Wind und Wasser geformten Figuren und Gesichter der Felsen und Steine.
Ein Spielplatz der Götter.“
Christian von Alvensleben
Mit „Archaik“ und „Am Ende der Welt – Finistère“ führt das in Schleswig-Holstein lebende Fotografenpaar Christian und Helga von Alvensleben die Reihe von international beachteten Schwarz-Weiß-Serien fort: Hubert Fichte, Die Spur des Leoparden, Das Apokalyptische Menu, Götterbäume und All Inclusive.
Zu der Ausstellung erscheint ein Katalog in der Reihe PHOTOGRAPHIA BOREALIS der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein.