Nikon D600 – keine Lösung des Staubproblems
Nikon bekommt das Problem mit Staub und anderem Schmutz auf dem Sensor der D600 nicht in den Griff. Das ist meine traurige persönliche Erfahrung nach einem insgesamt vierwöchigen Serviceaufenthalt meiner D600 – eine wahre Odysee: Zunächst schickte ich sie an den Nikon Service Point Hamburg. Von dort ging sie direkt weiter zu Nikon nach Düsseldorf. Vom zentralen Service erhielt ich das Gerät sehr schnell zurück – nach „intensiver Reinigung des Spiegelkastens, der Schwingspiegelmechanik und des Sensorbereiches“ und mit neuer Verschlusseinheit, wie mir Nikon mitteilte. Kaum ausgepackt, machte ich die ersten Probeaufnahmen. Das Ergebnis: Sensorschmutz ohne Ende und sofortige Reklamation beim Düsseldorfer Zentralservice. „Geben Sie uns eine neue Chance“, lautete die Antwort. Okay, die D600 ging per DHL erneut zu Nikon. Im Gegenzug erhielt ich im Rahmen meiner NPS-Mitgliedschaft ein neues D600-Leihgerät (das leider auch verstaubt war). Nach einigen Tagen kam eine Zwischennachricht aus Düsseldorf: „Wir warten auf ein Ersatzteil aus Japan. Haben Sie bitte noch etwas Geduld.“ Die hatte ich – in der Hoffnung auf eine endgültige Lösung des unsäglichen Staubproblems. Um so größer war meine Enttäuschung, als ich die gestern vom Zentralservice zurückgeschickte D600 in die Hand nahm, eine Reihe von Probeaufnahmen machte und wieder etliche Partikel auf dem Sensor entdeckte.
Ich will hier nicht zitieren, was ich meinem Händler und Nikon Düsseldorf daraufhin mitteilte, aber die Botschaft lautet: „Es reicht jetzt!“ Was mich als professioneller User vor allem ärgert, ist die Servicepolitik von Nikon. Anstatt schnell und unbürokratisch gegen funktionstüchtiges Gerät zu tauschen, wird man über Wochen mit untauglichen Reparaturversuchen hingehalten. Das Kapitel D600 ist wahrlich kein Ruhmesblatt in der Geschichte von Nikon.
Aber viele Stories haben ein Happy End. Und insofern hoffe ich, dass ich bald wieder mit Nikon versöhnt bin. Vielleicht mit einer staubfreien D600?