NordArt 2016 im Rückblick
Die NordArt in Büdelsdorf bei Rendsburg zählt zu den größten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in Europa. Ihre Bühne sind die riesigen Hallen der Carlshütte, einer 1827 gegründeten Eisengießerei, mit ihren 22.000 Quadratmetern Grundfläche und dem angrenzenden großen Skulpturenpark. Die inzwischen 18. Auflage der NordArt fand vom 4. Juni bis zum 9. Oktober 2016 statt.
Kunst und Industriearchitektur
Nach der Intention von Chefkurator Wolfgang Gramm ist die NordArt als ein Gesamtkunstwerk konzipiert, „in dem die Kunstwerke nicht nur für sich allein sprechen, sondern im Zusammenspiel mit der imposanten Kulisse der Industriearchitektur eine eigene Atmosphäre entwickeln und die Besucher so auf eine unvergleichliche Weltreise durch die Kunst mitnehmen.“ Die Umsetzung dieses anspruchsvollen Ansatzes gelingt nach meiner Einschätzung immer dann besonders gut, wenn raumbeherrschende Skulpturen oder Installationen in dem gewaltigen Gehäuse der Carlshütte in angemessener Dichte präsentiert werden. Dies war nach meiner Einschätzung 2016 nicht der Fall. Im Vergleich zu den Vorjahren wirkten die zentralen Ausstellungsflächen etwas ausgedünnt und „unterbesetzt“.
Highlights 2016
Vielleicht wurden so die Blicke der Besucher auf zwei Werke von besonderem Format gelenkt: die großflächige Skulpturengruppe „Wolves Coming“ des chinesischen Künstlers Liu Ruowang und das Objekt „Speederman“ von David Černý aus der Tschechischen Republik. Starke Akzente im Park setzten die „Stehenden Zeichen“ des chinesischen Künstlers Liu Yonggang sowie die Stahlskulptur „Opened Disk III“ von Xuxo Vázques aus Spanien.
Ausblick: NordArt 2017
Auch in diesem Jahr wird es die NordArt wieder geben: Sie wird am 10. Juni eröffnet und läuft bis zum 8. Oktober 2017. Die Auswahl der Künstler(innen) findet bis Ende Februar 2017 durch eine Jury statt.