Protest gegen das Attentat auf Dutschke in Kiel: Am 13. April 1968 zog eine Demonstration durch die Stadt zum Rathausplatz. © Holger Rüdel
„Du dreckiges Kommunistenschwein!“, brüllte der Hilfsarbeiter Josef Bachmann, als er am 11. April 1968 um 16:35 Uhr in Berlin drei Schüsse auf einen Mann abfeuerte, der vielen als „Volksfeind Nr. 1“ galt: Rudi Dutschke, die charismatische Leitfigur der Studentenbewegung und Außerparlamentarischen Opposition (APO).
Die „Osterunruhen“ 1968
Noch am selben Abend versammelten sich vor dem Verlagsgebäude des Axel-Springer-Konzerns in Berlin-Kreuzberg Tausende von Studenten und anderen jungen Leuten. Die Springer-Presse, vor allem die „Bild“-Zeitung, hatte seit Monaten fast täglich in diffamierenden Artikeln gegen die „Polit-Gammler“ und „Radikalinskis'“ in der Studentenschaft gehetzt. Die „Berliner Morgenpost“ forderte 1967 sogar, die „Störenfriede auszumerzen“.
So war klar, dass sich die Wut der Demonstranten gegen den mächtigen Zeitungskonzern richtete. „Bild drillte, Bachmann killte“ riefen die Teilnehmer, die nur mit Mühe vom Eindringen in das Verlagshaus abgehalten werden konnten. In dieser Nacht kam es auch in Hamburg, Köln, München und weiteren Städten, in denen sich Springer-Niederlassungen befanden, zu Massendemonstrationen und Versuchen, die Auslieferung der Zeitungen zu behindern. Als „Osterunruhen“ sind diese Ereignisse in die Geschichte eingegangen – die größten Straßenschlachten, die man bis dahin in Westdeutschland und Westberlin gesehen hatte. In München wurde ein Fotoreporter durch einen Steinwurf getötet, ein Student durch eine Holzbohle.
1968 – ein Wendepunkt
Die Schüsse auf Rudi Dutschke markierten einen Wendepunkt in der Geschichte der Protestbewegung der späten 1960er Jahre. Während die Mehrheit auf einen „Marsch durch die Institutionen“ setzte, das heißt eine Veränderung der verkrusteten Strukturen in Gesellschaft und Staat mit friedlichen Mitteln, radikalisierte sich eine Minderheit der Außerparlamentarischen Opposition nach dem Anschlag. Etliche Mitglieder der Szene tauchten später in den Untergrund ab und schlossen sich der terroristischen „Rote Armee Fraktion“ an.
Demonstration am 13.4.1968 in Kiel nach dem Attentat auf Rudi Dutschke © Holger Rüdel Am 11. April 1968 wurde Rudi Dutschke, die Leitfigur der Studentenbewegung und Außerparlamentarischen Opposition (APO), durch drei Schüsse lebensgefährlich verletzt. Aus Protest gegen dieses Attentat kam es in Westberlin und mehreren Städten Westdeutschlands zu den sogenannten Osterunruhen. In Kiel formierte sich am 13. April 1968 eine Demonstration, die durch die Stadt zog und mit einer Kundgebung auf dem Rathausplatz endete. Das Foto zeigt einen Teilnehmer.
Parolen an der Kieler Gelehrtenschule 1968 © Holger Rüdel 1968 wurden die Schüler Christoph Maier und Henning Langenheim, Mitglieder des Aktionskomitees Unabhängiger Sozialistischer Schüler (AUSS), als "Rädelsführer" von Protestaktionen gegen den ultrakonservativen Lehrer Dr. Arno Hempelmann von der Kieler Gelehrtenschule verwiesen. Kurz danach tauchten am Eingang des altsprachlichen Gymnasiums diese Parolen auf.
Rockmusik-Konzertplakate London 1968 © Holger Rüdel Rockmusik war 1968 der akustische Motor des Protestes der jungen Generation - weltweilt. In Europa entwickelte sich London zur Hochburg der Pop- und Rockmusikszene. Das Foto von 1968 zeigt eine Plakatwand in London mit Konzertankündigungen populärer Bands wie Fleetwood Mac, Ten Years After, Fairport Convention, John Mayall and the Blues Breakers und The Nice.
Demonstration vor dem 2. Polizeirevier in Kiel 1969 © Holger Rüdel Am 27. Januar 1969 versuchten Demonstranten, das 2. Kieler Polizeirevier in der Falckstraße zu stürmen aus Protest gegen verschiedene Fälle von Polizeigewalt. Die Demonstranten wurden von einem massiven Polizeiaufgebot zurückgedrängt.
Spruchband Alle Macht den Schülerräten 1969 © Holger Rüdel Ende der 1960er Jahre erfassten die Ideen der Studentenbewegung in Westdeutschland auch die Schulen. Es kam zur Bildung eines "Aktionszentrums unabhängiger sozialistischer Schüler" (AUSS), das dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) nahestand. Das Foto zeigt das Materiallager des Kieler AUSS in einem vom SDS genutzten Raum der Christian-Albrechts-Universität Kiel.
Demonstration am 1. Mai 1970 in Kiel © Holger Rüdel Am 1. Mai 1970 zogen tausende Demonstranten durch Kiel. Radikale Parolen der Schüler- und Studentenbewegung beherrschten das Bild.
Fixer © Holger Rüdel "High sein, frei sein, Terror muss dabei sein", lautete eine der Losungen im Lager der rebellischen Jugend um 1970. Damals gab es in vielen westlichen Staaten keine Gesetze, die Haschisch oder LSD, die am weitesten verbreiteten Drogen, unter Strafe stellten. Doch der Staat reagierte: 1971 wurde in der Bundesrepublik Deutschland das Betäubungsmittelgesetz verschärft. Das Foto zeigt eine gestellte Szene aus dem Jahr 1970. Die Spritze enthielt kein Rauschgift.
Antiautoritäre Erziehung in einem Kinderladen in Kiel 1970 © Holger Rüdel Szene aus einem von Studenten gegründeten Kinderladen in Kiel 1970. Die Kinderläden, die um 1970 flächendeckend in Westdeutschland existierten, waren ein Ergebnis der 68er-Bewegung mit ihrer Forderung nach antiautoritärer Erziehung.
Protest bei Aufnahmeprüfung an Kunsthochschule Hamburg 1971 © Holger Rüdel Im Frühjahr 1971 hatten sich mehrere hundert junge Menschen um eine kleine Anzahl von Studienplätzen an der Hochschule für bildende Künste (HfbK) in Hamburg beworben. Das Ausleseverfahren war umstritten und von Protesten begleitet.
RAF-Bombenanschlag auf Axel-Springer-Hochhaus Hamburg 1972 © Holger Rüdel Die Parole „Enteignet Springer“ war eine der beherrschenden Losungen der Studentenbewegung von 1968. Mit extrem einseitigen Artikeln, vor allem in der "Bild"-Zeitung, hatte sich der Axel-Springer-Verlag zum Hauptfeind der linken Opposition gemacht. Eine neue, terroristische Variante des Protestes gegen Springer erlebte die Bundesrepublik Deutschland am 19.5.1972: Im Axel-Springer-Hochhaus an der Hamburger Kaiser-Wilhelm-Straße explodierten mehrere Sprengsätze und verletzten 17 Menschen. Das Attentat war Teil einer Serie von Anschlägen der "Roten Armee Fraktion" (RAF) im "blutigen Mai" 1972. Das Foto entstand im Auftrag der Zeitschrift "Konkret".
RAF-Bombenanschlag auf Axel-Springer-Hochhaus Hamburg 1972 © Holger Rüdel Die Parole „Enteignet Springer“ war eine der beherrschenden Losungen der Studentenbewegung von 1968. Mit extrem einseitigen Artikeln, vor allem in der "Bild"-Zeitung, hatte sich der Axel-Springer-Verlag zum Hauptfeind der linken Opposition gemacht. Eine neue, terroristische Variante des Protestes gegen Springer erlebte die Bundesrepublik Deutschland am 19.5.1972: Im Axel-Springer-Hochhaus an der Hamburger Kaiser-Wilhelm-Straße explodierten mehrere Sprengsätze und verletzten 17 Menschen. Das Attentat war Teil einer Serie von Anschlägen der "Roten Armee Fraktion" (RAF) im "blutigen Mai" 1972. Das Foto entstand im Auftrag der Zeitschrift "Konkret" und erschien in der Ausgabe vom 13. Juli 1972.
RAF-Bombenanschlag auf Axel-Springer-Hochhaus Hamburg 1972 © Holger Rüdel Die Parole „Enteignet Springer“ war eine der beherrschenden Losungen der Studentenbewegung von 1968. Mit extrem einseitigen Artikeln, vor allem in der "Bild"-Zeitung, hatte sich der Axel-Springer-Verlag zum Hauptfeind der linken Opposition gemacht. Eine neue, terroristische Variante des Protestes gegen Springer erlebte die Bundesrepublik Deutschland am 19.5.1972: Im Axel-Springer-Hochhaus an der Hamburger Kaiser-Wilhelm-Straße explodierten mehrere Sprengsätze und verletzten 17 Menschen. Das Attentat war Teil einer Serie von Anschlägen der "Roten Armee Fraktion" (RAF) im "blutigen Mai" 1972. Das Foto entstand im Auftrag der Zeitschrift "Konkret".
RAF-Bombenanschlag auf Axel-Springer-Hochhaus Hamburg 1972 © Holger Rüdel Die Parole „Enteignet Springer“ war eine der beherrschenden Losungen der Studentenbewegung von 1968. Mit extrem einseitigen Artikeln, vor allem in der "Bild"-Zeitung, hatte sich der Axel-Springer-Verlag zum Hauptfeind der linken Opposition gemacht. Eine neue, terroristische Variante des Protestes gegen Springer erlebte die Bundesrepublik Deutschland am 19.5.1972: Im Axel-Springer-Hochhaus an der Hamburger Kaiser-Wilhelm-Straße explodierten mehrere Sprengsätze und verletzten 17 Menschen. Das Attentat war Teil einer Serie von Anschlägen der "Roten Armee Fraktion" (RAF) im "blutigen Mai" 1972. Das Foto entstand im Auftrag der Zeitschrift "Konkret".
Kundgebung der Sozialistischen Studentengruppe (SSG) Hamburg 1972 © Holger Rüdel Die Sozialistische Studentengruppe (SSG) ging aus der Studentenbewegung der 1960er Jahre hervor und war in den 1970er Jahren an den Hamburger Hochschulen eine der stärksten Kräfte im linken Spektrum. Das Foto zeigt eine Kundgebung der SGG vor dem Audimax der Universität Hamburg 1972.
Kundgebung der Sozialistischen Studentengruppe (SSG) Hamburg 1972 © Holger Rüdel Die Sozialistische Studentengruppe (SSG) ging aus der Studentenbewegung der 1960er Jahre hervor und war in den 1970er Jahren an den Hamburger Hochschulen eine der stärksten Kräfte im linken Spektrum. Das Foto zeigt eine Kundgebung der SGG vor dem Audimax der Universität Hamburg 1972.
Willy-Brandt-Wahlplakat 1972 © Holger Rüdel Bei der Bundestagswahl am 19.11.1972 erreichte die SPD mit 45,8 Prozent der Zweitstimmen das beste Wahlergebnis ihrer Geschichte - bei einer Wahlbeteiligung von 91,1 Prozent. Dieser Erfolg war in hohem Maße der Mobilisierung von Wählern aus dem Lager der 68er-Bewegung zu verdanken, die sich von dem Slogan "Willy wählen" angesprochen fühlten. Das Foto zeigt, wie ein Plakatkleber im Herbst 1972 ein Willy-Brandt-Wahlplakat mit dem Motto "Deutsche, wir können stolz sein auf unser Land" über einem Plakat für die Zigarretenmarke "Lord extra" anbringt.
Motorrad-Polizist bei Demonstration gegen den Vietnamkrieg Bonn 1973 © Holger Rüdel 25.000 Menschen demonstrierten am 14.1.1973 in Bonn gegen den Vietnamkrieg. Dazu aufgerufen hatten Gruppen aus dem linksradikalen Spektrum der sogenannten K-Gruppen. Der Protest gegen den Vietnamkrieg und die Kriegsführung der USA bildete seit den späten 1960er Jahren eine entscheidende Triebkraft aller außerparlamentarischen Aktionen in Westdeutschland und Westberlin. Das Foto zeigt einen Polizisten auf seinem Motorrad, während sich Demonstrationsteilnehmer im Hintergrund sammeln.
Demonstration gegen den Vietnamkrieg Bonn 1973 © Holger Rüdel 25.000 Menschen demonstrierten am 14.1.1973 in Bonn gegen den Vietnamkrieg. Dazu aufgerufen hatten Gruppen aus dem linksradikalen Spektrum der sogenannten K-Gruppen. Der Protest gegen den Vietnamkrieg und die Kriegsführung der USA bildete seit den späten 1960er Jahren eine entscheidende Triebkraft aller außerparlamentarischen Aktionen in Westdeutschland und Westberlin.
Wandzeitung in der Kunsthochschule Hamburg 1973 © Holger Rüdel Aktionsformen wie Sit-In, Teach-in, Go-in und Proklamationen per Wandzeitung waren in der 68er-Bewegung Mittel des Protestes und der Diskussion an den Hochschulen. Auch in den 1970er Jahren wurde mit Wandzeitungen Agitation betrieben, wie dieses Foto aus der Hochschule für bildende Künste (HfbK) mit einem Aufruf zu einer Demonstration belegt.
Linke Studenten lesen Zeitung 1973 © Holger Rüdel In den 1970er Jahren ebbte die Unruhe an den Hochschulen, die ihren Höhepunkt im Jahr 1968 erreicht hatte, allmählich ab. Radikale Parolen wie "Kampf der kapitalistischen Ausbildung!" auf diesem Foto in der Hochschule für bildende Künste Hamburg im Jahr 1973 wurden seltener.
Demonstration der Sozialistischen Studentengruppe Hamburg 1973 © Holger Rüdel Aus der Studentenbewegung von 1968 waren zahlreiche Organisationen hervorgegangen, die in der Volksrepublik China und in der Politik von Mao Tse-tung Vorbilder sahen. Einflussreiche Gruppierungen in diesem linksradikalen Spektrum waren vor allem die Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML), die KPD/AO, später KPD genannt, und der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW). Dessen Studentenorganisation nannte sich in Hamburg Sozialistische Studentengruppe (SSG). In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre verloren die K-Gruppen - und in Hamburg auch die SSG - zunehmend an Bedeutung. Das Foto zeigt eine Demonstration der SSG gegen die Rahmenprüfungsordnung an der Universität Hamburg 1973.
In der linken Buchhandlung Hübsch-Rochlitz in Hamburg 1973 © Holger Rüdel Aus der Studentenbewegung von 1968 waren zahlreiche Organisationen hervorgegangen, die in der Volksrepublik China und in der Politik von Mao Tse-tung Vorbilder sahen. Einflussreiche Gruppierungen in diesem linksradikalen Spektrum waren vor allem die Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML), die KPD/AO, später KPD genannt, und der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW). Dieser betrieb in Hamburg nahe der Universität eine eigene Buchhandlung unter dem unverfänglichen Namen "bücher hübsch-rochlitz". Das Foto zeigt einen Besucher in der Buchhandlung im Jahr 1973.
Sprühaktion bei Demonstration gegen das Atomkraftwerk Brokdorf 1977 © Holger Rüdel Am 19.2.1977 demonstrierten 50.000 Menschen trotz eines vom VG Schleswig bestätigten Verbots gegen das Atomkraftwerk in Brokdorf an der Elbe. In der Anti-Atomkraft-Bewegung der 1970er Jahre wirkten Kräfte der radikalen Linken, die aus der Studenbewegung von 1968 hervorgegangen waren, aktiv und an vorderster Front mit.
Demonstration gegen das Atomkraftwerk Brokdorf 1977 © Holger Rüdel Am 19.2.1977 demonstrierten 50.000 Menschen trotz eines vom VG Schleswig bestätigten Verbots gegen das Atomkraftwerk in Brokdorf an der Elbe. In der Anti-Atomkraft-Bewegung der 1970er Jahre wirkten Kräfte der radikalen Linken, die aus der Studenbewegung von 1968 hervorgegangen waren, aktiv und an vorderster Front mit.
Demonstration der Friedensbewegung Kiel 1980 © Holger Rüdel Von 1979 bis 1983 gab es breite Proteste gegen die atomare Hochrüstung in Westeuropa und den USA sowie den sogenannten NATO-Doppelbeschluss. Mit ihren Aktionen stand die Friedensbewegung dieser Jahre in der Kontinuität der Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg aus der Ära der 68er-Bewegung.
„Mythos 1968“
In welchem Maße der „Mythos der 68er“ Deutschland geprägt hat, ist noch heute ein vieldiskutiertes Thema. Zwar scheiterte der erhoffte „Marsch durch die Institutionen“ letztlich, doch gingen von der Protestbewegung Impulse aus, die nachhaltige Veränderungen auslösten, vor allem bei der Aufarbeitung der NS-Zeit, der Liberalisierung der Sexualmoral und der Akzeptanz von Bürgerinitiativen. Ohne das Vorbild der „68er“ hätte es die in den späten 1970er Jahren aufkommende Friedens- und Umweltbewegung in dieser Form sicher nicht gegeben.
Blumenmode Trafalgar Square London 1968 © Holger Rüdel Blumenmuster prägten die Mode der "Swinging Sixties". Vorbild war die pulsierende Metropole London. Diese Aufnahme einer jungen Frau mit einem Kleid im Stil der Zeit entstand im Sommer 1968 am Trafalgar Square in London.
Clubraum linker Schüler in Kiel 1969 © Holger Rüdel In diesem zu einem Clubraum umfunktionierten Schuppen trafen sich 1969 Mitglieder und Sympathisanten des Aktionskomitees Unabhängiger Sozialistischer Schüler (AUSS) zu ihren Besprechungen.
Willy-Brandt-Wahlplakat 1972 © Holger Rüdel Bei der Bundestagswahl am 19. November 1972 erreichte die SPD entgegen allen Prognosen mit 45,8 Prozent der Zweitstimmen das beste Wahlergebnis ihrer Geschichte - bei einer Wahlbeteiligung von 91,1 Prozent. Dieser Erfolg war in hohem Maße der Mobilsierung von Wählern aus dem Lager der 68er-Bewegung zu verdanken, die sich von dem Slogan "Willy wählen" angesprochen fühlten. Das Foto zeigt ein Willy-Brandt-Wahlplakat, das am Rand einer Demonstration verschiedener linksextremer Gruppen in Dortmund gegen das damalige Ausländergesetz aufgestellt war.
Demonstration gegen ein verschärftes Ausländergesetz in Dortmund 1972 © Holger Rüdel Am 8.10.1972 demonstrierten in Dortmund mehrere tausend Angehörige und Sympathisanten aus der Szene der sogenannten K-Gruppen gegen eine Verschärfung des Ausländerrechts. Aus der Studentenbewegung von 1968 waren zahlreiche Organisationen hervorgegangen, die in der Volksrepublik China und in der Politik von Mao Tse-tung Vorbilder sahen. Einflussreiche Gruppierungen in diesem linksradikalen Spektrum waren vor allem die Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML), die KPD/AO, später KPD genannt, und der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW). In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre verloren die K-Gruppen an Bedeutung. Zahlreiche Aktivisten schlossen sich in der Folgezeit der Friedens- und Umweltbewegung und der neuen Partei Die Grünen an.
Demonstration gegen ein verschärftes Ausländergesetz in Dortmund 1972 © Holger Rüdel Am 8.10.1972 demonstrierten in Dortmund mehrere tausend Angehörige und Sympathisanten aus der Szene der sogenannten K-Gruppen gegen eine Verschärfung des Ausländerrechts. Aus der Studentenbewegung von 1968 waren zahlreiche Organisationen hervorgegangen, die in der Volksrepublik China und in der Politik von Mao Tse-tung Vorbilder sahen. Einflussreiche Gruppierungen in diesem linksradikalen Spektrum waren vor allem die Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML), die KPD/AO, später KPD genannt, und der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW). In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre verloren die K-Gruppen an Bedeutung. Zahlreiche Aktivisten schlossen sich in der Folgezeit der Friedens- und Umweltbewegung und der neuen Partei Die Grünen an.
Studentische Demonstration Hamburg 1973 © Holger Rüdel Aus der Studentenbewegung von 1968 waren zahlreiche Organisationen hervorgegangen, die in der Volksrepublik China und in der Politik von Mao Tse-tung Vorbilder sahen. Einflussreiche Gruppierungen in diesem linksradikalen Spektrum waren vor allem die Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML), die KPD/AO, später KPD genannt, und der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW). Dessen Studentenorganisation nannte sich in Hamburg Sozialistische Studentengruppe (SSG). In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre verloren die K-Gruppen - und in Hamburg auch die SSG - zunehmend an Bedeutung. Das Foto zeigt eine Demonstration gegen die Rahmenprüfungsordnung an der Universität Hamburg 1973 mit Spruchbändern der SSG.
Studentische Demonstration Hamburg 1973 © Holger Rüdel Aus der Studentenbewegung von 1968 waren zahlreiche Organisationen hervorgegangen, die in der Volksrepublik China und in der Politik von Mao Tse-tung Vorbilder sahen. Einflussreiche Gruppierungen in diesem linksradikalen Spektrum waren vor allem die Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML), die KPD/AO, später KPD genannt, und der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW). Dessen Studentenorganisation nannte sich in Hamburg Sozialistische Studentengruppe (SSG). In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre verloren die K-Gruppen - und in Hamburg auch die SSG - zunehmend an Bedeutung. Das Foto zeigt eine Demonstration gegen die Rahmenprüfungsordnung an der Universität Hamburg 1973 mit einem Spruchband der SSG.
Studentische Demonstration Hamburg 1973 © Holger Rüdel Aus der Studentenbewegung von 1968 waren zahlreiche Organisationen hervorgegangen, die in der Volksrepublik China und in der Politik von Mao Tse-tung Vorbilder sahen. Einflussreiche Gruppierungen in diesem linksradikalen Spektrum waren vor allem die Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (KPD/ML), die KPD/AO, später KPD genannt, und der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW). Dessen Studentenorganisation nannte sich in Hamburg Sozialistische Studentengruppe (SSG). In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre verloren die K-Gruppen - und in Hamburg auch die SSG - zunehmend an Bedeutung. Das Foto zeigt eine Demonstration gegen die Rahmenprüfungsordnung an der Universität Hamburg 1973 mit Spruchbändern der SSG.
„1968 und danach“ im Spiegel eigener Fotos
Als Schüler und Student zunächst in Kiel, ab 1971 in Hamburg, war ich Zeitzeuge mancher Aktionen. Und Chronist mit der Kamera . Zum Teil im Auftrag von Schüler- und Studentenzeitungen, später auch als freier Mitarbeiter des Magazins „Konkret“. Viele dieser zeitgeschichtlich relevanten Aufnahmen in meinem analogen Bildarchiv hatte ich nicht mehr in Erinnerung.
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