Abenteuer Alaska. Im Land der Bären

Alaska ist das Land der Bären. Die Population wird auf über 100.000 Exemplare geschätzt – das sind 70 Prozent des in Nordamerika vorkommenden Bestandes dieses respekteinflößenden Raubtiers. Drei Arten sind im nördlichsten Bundesstaat der USA anzutreffen:
- Eisbären – ausschließlich in der Packeiszone im Norden des Landes lebend,
- Schwarzbären, als häufigste und kleinste Bärenart in nahezu allen Wäldern Alaskas beheimatet, und schließlich
- Braunbären, in Nordamerika auch als Grizzlys bekannt. 90 Prozent aller Braunbären, etwa 40.000 Exemplare, leben in Alaska. Sie sind Allesfresser und werden bis zu zweieinhalb Meter groß sowie 650 Kilogramm schwer.

Im Flugzeug zur Bärenbeobachtung
Bären sind intelligente Tiere, die dem Menschen in der Regel aus dem Weg gehen. Aber sie können gefährlich werden, wenn man sich falsch verhält und sie bedrängt. Muttertiere mit ihrem Nachwuchs zum Beispiel sollte man nur aus sicherem Abstand beobachten – und bei Wanderungen etwa mit einer Bärenglocke am Rucksack auf sich aufmerksam machen, um nicht Opfer eines überraschenden Zusammentreffens mit einer Bärenfamilie zu werden.
Die beste Lösung für entspannte, ungefährdete Bärenbeobachtungen und Bärenfotografien – ob in Alaska oder in anderen Gebieten – ist die Teilnahme an einer Exkursion unter der Leitung eines professionellen Guides.

Bei der Vorbereitung des Projektes „Abenteuer Alaska“ hatten wir uns genau dafür entschieden – allerdings nicht für eine geführte Wanderung durch Bärenland, sondern eine Tour in einer einmotorigen Cessna zu einem Küstenabschnitt, der erfahrungsgemäß im Frühjahr von Braunbären aufgesucht wird.
In dieser Zeit ernähren sich die Grizzlys vom saftigen Gras, das überall in den ausgedehnten Marschen zwischen Strand und Bergen wächst. Auch Muscheln gehören zum Speiseplan. Natürlich sind Lachse die bevorzugte Beute der Bären, aber sie ziehen erst im späteren Verlauf des Jahres zum Laichen in die Fließgewässer Alaskas, von „Meister Petz“ sehnsüchtig erwartet.
Unsere Wahl bei den zahlreichen Bärentour-Anbietern fiel auf das Familienunternehmen J Bear Tours in Homer im Südwesten der Kenai Peninsula. Diese Entscheidung sollte sich als goldrichtig erweisen, denn unser Pilot Chris steuerte die kleine Maschine nicht nur souverän und sicher, sondern bewährte sich auch als erfahrener Guide bei den Exkursionen an Land.
Von Lake Clark nach Katmai: Auf den Spuren der Bären
Friedliche Szenen an der Küste der Chinitna Bay
Gebucht hatten wir und die drei weiteren Passagiere einen Trip zu einem Küstenabschnitt des Lake Clark National Park. Bis heute ist dieser nahezu menschenleere Nationalpark mit seinen aktiven Vulkanen, Gletschern, tiefen Wäldern und Hunderten Bären kaum vom Tourismus berührt, auch weil er nur per Schiff oder Flugzeug erreichbar ist. Bei unserem Flug von Homer über das Cook Inlet zur Chinitna Bay, am südlichen Rand des Lake Clark National Park gelegen, entfaltete sich das Panorama dieser wilden Landschaft bei bestem Wetter nur in einem kleinen, aber unvergesslichen Ausblick.
Nach der sicheren Landung am Strand und einem kurzen Marsch entlang der Küste tauchten schon die ersten Braunbären auf: eine Grizzlymutter mit ihren wohl erst wenige Monate alten zwei Jungen. Die drei liefen auf eine bewaldete Klippe, wo die Kleinen herumtollten, während die Bärin uns mit gutmütigem Blick beobachtete. Da keine Aggressivität zu befürchten war, konnten wir die friedliche Szene entspannt verfolgen und fotografieren.
Weiter ging es dann zu einer Anhöhe, wo wir einen freien Blick auf ein Marschgebiet hatten, in dem es sich mehrere Braunbären vor dem eindrucksvollen Hintergrund der schneebedeckten Küstenberge gut sein ließen.
Zugabe: Flug zu den Bären im Katmai National Park
„Ich habe heute Abend keine weitere Tour – sollen wir noch nach Katmai fliegen?“, fragte mich Chris überraschend, als wir auf dem Rückweg zum Flugzeug waren. Der Katmai National Park – viertgrößter Nationalpark der USA, nahezu unberührte Wildnis und eine Bärenpopulation von über 2.000 Tieren – war mit seiner nächstgelegenen Landemöglichkeit am Strand immerhin 100 Kilometer von der Chinitna Bay entfernt.
Natürlich hatte niemand von uns Passagieren Einwände gegen dieses großzügige „Upgrade“ unseres Piloten und Guide, und so landeten wir bei Niedrigwasser auf einem Strand im nördlichen Küstenbereich von Katmai, fernab jeder Zivilisation. Wir hatten gerade etwa einen Kilometer bei der Suche nach Bären zurückgelegt, als Chris eine Bärin mit ihren drei bereits etwas älteren Jungen entdeckte.
Die Grizzlyfamilie konzentrierte sich ganz auf das Fressen des sattgrünen Grases und interessierte sich nicht für uns. So konnten wir uns sehr langsam im Gänsemarsch hinter unserem Guide der Bärengruppe nähern.
Mittlerweile hatte sich zwischen zwei der drei Jungbären eine spielerische Rauferei entwickelt: Immer wieder versuchte einer der „Halbstarken“, sein Geschwister zu Boden zu drücken, leicht ins Ohr zu beißen oder am Fell zu ziehen. Dieses dem Menschen so ähnliche Verhalten war amüsant zu beobachten und lieferte reichlich Stoff für eine Bildstrecke.

Zur Sicherheit eine Signalpistole bei der Bärenbeobachtung
Auf dem Rückweg zum Landeplatz stießen wir auf eine Gruppe männlicher Grizzlys mit imposanten Größen. „Ich bin mir nicht sicher, ob diese Bären ähnlich friedlich agieren wie bisher“, warnte uns Chris und zog vorsichtshalber seine Signalpistole aus dem Holster, um eventuelle Aggressivität notfalls mit einem Schuss in die Luft zu stoppen.
Das erwies sich zum Glück als nicht als notwendig, denn die Bären waren zu sehr auf sich selbst konzentriert und nahmen von uns keine erkennbare Notiz. Nur ein einziges Mal, so erfuhren wir, hatte Chris in seiner Karriere als Guide in den Nationalparks von Lake Clark und Katmai von seiner Signalpistole Gebrauch machen müssen.
Am späten Abend starteten wir zum Rückflug nach Homer – mit unvergesslichen Erinnerungen an die Erlebnisse im Land der Bären.
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