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Home » BLOG » Ausstellung „Streik!“ im Museum der Arbeit Hamburg
Ausstellungen | Zeitgeschichte

Ausstellung „Streik!“ im Museum der Arbeit Hamburg

VonHolger Rüdel 16. August 202214. Januar 2025 Aktualisiert am14. Januar 2025 Lesezeit: 4 Minuten
Streikführer Baha Targuen am Werkstor von Ford, Köln, August 1973, Foto: Gernot-Huber
Streikführer Baha Targuen am Werkstor von Ford, Köln, August 1973. Foto: Gernot-Huber

„Streik! Fotogeschichten von Arbeitskämpfen“ – das ist der Beitrag des Museums der Arbeit zur diesjährigen Triennale der Photographie in Hamburg (bis 3. Oktober 2022). In Zusammenarbeit mit dem Fotoarchiv des Ruhr Museums Essen werden ganz unterschiedliche Auseinandersetzungen in der Arbeitswelt thematisiert – vornehmlich in Deutschland, aber auch in Frankreich, Großbritannien und Südafrika.

Thema: Arbeitskämpfe seit den 1960er Jahren

Den Ausgangspunkt der Ausstellung bilden Streiks, die mit den jeweiligen Strukturkrisen der führenden regionalen Branchen verbunden sind: das Zechensterben in den 1960er Jahren und die Stahlkrise ab den 1980er Jahren im Ruhrgebiet wie auch die Werftenkrise in Hamburg (HDW-Besetzung).

Protest gegen die Stilllegung der Zeche Graf Bismarck in Gelsenkirchen, 19.2.1966. Foto: Anton Tripp/Ruhr Museum Essen
Protest gegen die Stilllegung der Zeche Graf Bismarck in Gelsenkirchen, 19.2.1966. Foto: Anton Tripp/Ruhr Museum Essen

Ende der 1960er Jahre begann dann eine wichtige neue Entwicklung in der deutschen Streikgeschichte, die heute kaum mehr präsent ist: Ab ca. 1969 gab es hunderte spontaner „wilder“ Streiks einzelner Belegschaften, bei denen die damals sogenannten „Gastarbeiter“ oft eine wichtige Rolle spielten. Die schlechten Arbeits- und Lebensumstände dieser ausländischen Beschäftigten, ihre Diskriminierung in den Betrieben und die unzureichende Repräsentanz in den Arbeitnehmervertretungen führten zu massenhaften Arbeitsniederlegungen und Protesten. Die zwei bekanntesten Streiks dieser Art fanden 1973 bei Ford in Köln und bei dem Autozulieferer Pierburg in Neuss statt. Sie hatten weitreichende Folgen für die Beteiligten, aber auch für das Selbstverständnis der Gewerkschaften.

Demonstration im Zuge der Besetzung der HDW-Werft Hamburg, 12.9.1983. Foto: Michael Meyborg
Demonstration im Zuge der Besetzung der HDW-Werft Hamburg, 12.9.1983. Foto: Michael Meyborg

Die Ausstellung richtet ihren Blick allerdings nicht nur auf regionale Arbeitskämpfe, sondern auch auf Auseinandersetzungen in anderen Ländern und Kontinenten, u. a. auf den erbittert geführten Bergarbeiterstreik von 1984 in Großbritannien, die verschiedenen Streikaktionen „illegaler“ migrantischer Arbeitskräfte („sans papiers“) in Frankreich Mitte der 1990er Jahre und auf den Streik südafrikanischer Bergarbeiter in der Minenregion von Marikana im Jahr 2012.

Versammlung der streikenden Bergleute der Zeche Darfield in Wombwell (Großbritannien), Herbst 1984. Foto: Michael Kerstgens
Versammlung der streikenden Bergleute der Zeche Darfield in Wombwell (Großbritannien), Herbst 1984. Foto: Michael Kerstgens

Das Massaker von Marikana in Südafrika

Dieser Arbeitskampf endete mit einem Massaker: An zwei Schauplätzen wurden insgesamt 34 Arbeiter getötet, 78 weitere verletzt – die meisten bei der Flucht von hinten erschossen, oft aus kurzer Entfernung. Das „Massaker von Marikana“ erschütterte die südafrikanische Gesellschaft. Eine vergleichbare Anzahl an Toten durch einen Polizeieinsatz hatte es zuletzt 1976 unter dem Apartheidregime bei den Unruhen von Soweto gegeben. Den Ausstellungskuratoren gebührt das Verdienst, diesen schwarzen Tag in der neueren Geschichte Südafrikas nicht ausgeblendet zu haben.

Streikende Arbeiter der Platinmine von Lonmin in Marikana (Südafrika), 16.8.2012, Foto: Alon Skuy
Streikende Arbeiter der Platinmine von Lonmin in Marikana (Südafrika), 16.8.2012, Foto: Alon Skuy

Fragen zur thematischen Auswahl und Bildqualität

Ansonsten wirft die leider nicht näher erläuterte Auswahl der thematisierten Arbeitskämpfe und der qualitativ sehr unterschiedlichen Bildreportagen die Frage auf, nach welchen Kriterien selektiert und gewichtet wurde. So vermisst man Material zum zähen, langwierigen Kampf um die 35-Stunden-Woche in Deutschland und hier auch zu den großen Tarifauseinandersetzungen im Öffentlichen Dienst, vor allem 1974 und 1992.

Vielleicht wäre bei einer „Verschlankung“ der Ausstellung dafür Platz gewesen, wenn die mit wenig überzeugenden Bildbeispielen belegten Reportagen über Streiks u. a. bei Lebensmittel-Lieferdiensten entfallen wären.

Trotz dieser Defizite ist der sozialdokumentarische Beitrag des Museums der Arbeit eine Bereicherung für die diesjährigen Triennale der Photographie. Die Ausstellung „Streik!“ zeigt aber auch, welche Lücken in der musealen Darstellung dieses Themas noch zu schließen sind.

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