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Home » BLOG » Bildrestaurierung mit Photoshop. Ein Test
Bildbearbeitung | Photoshop

Bildrestaurierung mit Photoshop. Ein Test

VonHolger Rüdel 21. Februar 202314. Januar 2025 Aktualisiert am14. Januar 2025 Lesezeit: 4 Minuten
Der erste Termin des Lebens beim Friseur, um 1953.
Der erste Friseurtermin des Lebens, um 1953. Digitalisiertes Schwarzweiß-Negativ, hier nach der Restaurierung in Photoshop. © Holger Rüdel

Dieses Problem kennen viele: Wir haben ein wichtiges älteres Negativ oder Dia eingescannt und stellen bei der Bearbeitung am Monitor fest, dass dieses digitalisierte Bild zahllose Kratzer und andere Störungsmuster aufweist. Die Fotografie ist in dieser Form nicht zu verwenden.

Inhaltsverzeichnis
  • Bildrestaurierung als Teil der "Neural Filters" von Photoshop
  • Der Filter "Bildwiederherstellung" in der Praxis
  • Die Grenzen der künstlichen Intelligenz
  • Fazit

Bildrestaurierung als Teil der „Neural Filters“ von Photoshop

Bei Diapositiven kann eine erneute Digitalisierung mit einem leistungsfähigen Filmscanner wie den (leider nicht mehr hergestellten) Coolscan-Geräten von Nikon mit dem ICE-Kratzer-Korrekturverfahren die Rettung sein. Doch dieses Werkzeug funktioniert nicht bei Schwarzweiß- und Farbnegativen. Hier bietet Photoshop mit seinen neuronalen Filtern (“Neural Filters”) spannend klingende Lösungen an, die auf dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) basieren.

Eingeführt wurden die neuronalen Filter bereits im Oktober 2020. Seitdem baut Adobe sie konsequent aus. Die Filter eignen sich für alle möglichen Aufgaben – von der Entfernung unreiner Haut bis zum Einfärben von Schwarzweiß-Fotos oder der Veränderung des Gesichtsausdrucks einer Person.

Blicken wir genauer auf den Filter, der neu ist und im Mittelpunkt dieses Beitrages steht: das Tool für die Bildrestaurierung. “Restaurieren Sie alte Fotos im Handumdrehen mit KI-Technologie, indem Sie den Kontrast erhöhen, Details verbessern und Kratzer entfernen”, wirbt Photoshop in einem Popup-Fenster für diesen von Adobe “Bildwiederherstellung” genannten Filter. Ich habe die Funktion und Wirkung des Tools einmal mit einem Negativ aus den frühen 1950er Jahren getestet – mit einem etwas zwiespältigen Ergebnis.

Der erste Friseurtermin des Lebens, um 1953.
Das Motiv „Der erste Friseurtermin des Lebens, um 1953“ vor der Restaurierung mit Photoshop. Zahlreiche Kratzer beeinträchtigen die Wirkung der Aufnahme, was in der Vollformatansicht dieses Vorschaubildes besonders sichtbar wird. © Holger Rüdel

Vorweg: Das Werkzeug “Bildwiederherstellung” ist in der aktuellen Photoshop-Version (24.1.1) ein Beta-Produkt, also noch nicht vollständig ausgereift und möglicherweise fehlerbehaftet. Um das Tool zu verwenden, muss man zunächst über die Photoshop-Menüleiste “Filter” die Auswahl “Neural Filters” treffen. Dann öffnet sich eine Palette der verfügbaren neuronalen Werkzeuge, bei denen “Bildwiederherstellung” unten in der Filtergruppe “Restaurierung” auftaucht. Diese Sektion besteht bislang nur aus zwei Tools: “Entfernung von JPEG-Artefakten” und eben “Bildwiederherstellung”. Dieses Restaurierungsinstrument wird sofort aktiv, sobald wir den Schieberegler anklicken.

Der Filter „Bildwiederherstellung“ in der Praxis

Hier beginnt das erste Problem: Der Scan der Bilddatei (RAW oder TIFF) und der sich nahtlos anschließende Restaurierungsprozess werden von Photoshop anfangs immer mit den Standardeinstellungen des Programms gestartet, wobei der Schieberegler für “Fotoverbesserung” auf 50 %, für “Gesicht verbessern” auf 60 % und für “Kratzerreduzierung” auf 0 % voreingestellt ist. Jeder Restaurierungsprozess erfordert beträchtliche Ressourcen selbst bei einem Hochleistungsrechner und dauert mindestens eine Minute. Das ist besonders dann lästig, wenn man – wie im Fall meiner Testdatei – primär die Funktion “Kratzerreduzierung” benötigt. Der erste Durchlauf ist insofern Zeitverschwendung. Bei allen weiteren Durchläufen lassen sich dann die Parameter individuell justieren. So sind schließlich Optimierungen erreichbar, die als Ausgangspunkt für weitere Bildbearbeitungen dienen oder bereits das Endresultat darstellen.

Der erste Termin des Lebens beim Friseur, um 1953.
Wer die Regler bei der Photoshop-Bildrestaurierung zu stark erhöht, erhält künstlich wirkende Ergebnisse wie bei dieser Version des Motivs „Der erste Friseurtermin des Lebens, um 1953“. © Holger Rüdel

Die Grenzen der künstlichen Intelligenz

Ich habe zudem die Erfahrung gemacht, dass das Tool “Bildwiederherstellung” nicht funktioniert, wenn mehrere Gesichter im Bild zu sehen sind. Photoshop erkennt bei dem Motiv “Der erste Friseurtermin des Lebens” nämlich nicht nur die Gesichter des Figaros und seines kleinen Kunden, sondern auch das Porträt der Dame auf dem Werbeschild links im Hintergrund. Nach mehreren Durchläufen mit wechselnden Einstellungen funktionierte das Tool schließlich mit deaktivierter Gesichtserkennung.

Der erste Friseurtermin des Lebens, um 1953.
Das Resultat einer allzu hohen Dosis künstlicher Intelligenz bei der Bildrestaurierung mit Photoshop hier im Ausschnitt: Unnatürlich glatte Gesichter und das deformierte Porträt auf dem Plakat machen diese Version unbrauchbar. © Holger Rüdel

Eine weitere Erfahrung betrifft den Regler “Fotoverbesserung”. Hier ist – wie so oft – weniger mehr, denn bei einem zu hohen Wert wirkt das Ergebnis zu glatt, zu künstlich. Die Gesichter sind faltenlos und ähneln Porzellanpuppen. Unangenehme Konsequenzen können sich auch ergeben, wenn man es mit der Kratzerreduzierung übertreibt. Dann werden möglicherweise Bildelemente, die Störungsmuster enthalten, verfremdet und entstellt. Hier zeigen sich die Grenzen der künstlichen Intelligenz in der schönen neuen Filterwelt von Photoshop …

Fazit

Mit viel Fingerspitzengefühl eingesetzt, kann Adobes neues KI-gestütztes Bildrestaurierungs-Tool ein wirksames Werkzeug sein, um beschädigtes Bildmaterial umfassend zu reparieren. Ein Versuch lohnt sich.

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