Abenteuer Alaska. Weißkopfseeadler am Anchor Point

Es war eine der letzten Amtshandlungen von Joe Biden in seiner Präsidentschaft, als er im Dezember 2024 den Weißkopfseeadler (Bald Eagle) offiziell zum Nationalvogel der USA erhob.
Weißkopfseeadler – einst verfolgt und fast ausgerottet
Ursprünglich in weiten Teilen Nordamerikas verbreitet, ging die Population dieser mächtigen, dem europäischen Seeadler ähnelnden Greifvögel seit dem 19. Jahrhundert kontinuierlich zurück. In den 1950er Jahren wurden weniger als 1.000 Exemplare in allen Bundesstaaten der USA gezählt. Von Fischern, Farmern und Freizeit-Jägern rücksichtlos verfolgt und auch von Pestiziden bedroht, stand der Weißkopfseeadler somit kurz vor seiner Ausrottung.
Diese Erkenntnis führte zu einem Umdenken bei den zuständigen Behörden. Bereits 1940 wurde die Jagd auf Weißkopfseeadler im „Bald and Golden Eagle Protection Act“ für illegal erklärt, sofern keine besondere Erlaubnis vorliegt. Eine weitere bedeutende Schutzmaßnahme war das Verbot des Insektizids DDT, das sich stark auf die Fähigkeit von Weißkopfseeadlern ausgewirkt hatte, Nachwuchs großzuziehen.
Alaska – Heimat vieler Weißkopfseeadler
Inzwischen haben sich die Bestände mit geschätzt 316.700 Tieren so weit erholt, dass die Art in den USA nicht mehr als gefährdet gilt. Unter allen Bundesstaaten liegt Alaska mit einer Population von 30.000 Brutpaaren weit an der Spitze. Die Gründe liegen auf der Hand: Ausgedehnte, weitgehend unbewohnte Küstenlandschaften und unzählige Binnengewässer mit einem reichen Vorkommen an Beutefischen liefern den majestätischen Vögeln im nördlichsten Bundesstaat optimale Lebensbedingungen.
Als ich im Mai 2025 zu meinem Reportageprojekt „Abenteuer Alaska“ aufbrach, hatte ich erwartet, schon an den ersten Tagen auf Weißkopfseeadler zu treffen. Doch sie zeigten sich nur vereinzelt – und dann auch nur in großer Entfernung. So ging es im Verlauf der folgenden Tage bei meiner langen Fahrt durch Zentral- und Südalaska weiter. Doch es gab einen Hoffnungsschimmer: die kleine Ortschaft Anchor Point, an der Küste der Kenai Peninsula im Südwesten Alaskas gelegen. Dort hatte ich einige Tage Aufenthalt eingeplant, weil in der Umgebung zahlreiche Weißkopfseeadler leben sollen.
Die Weißkopfseeadler vom Anchor Point
Tatsächlich tauchten gleich nach meinem Eintreffen die ersten Vögel mit dem charakteristischen weißen Hals und den ebenfalls weißen Schwanzfedern auf: zunächst vereinzelt, dann immer zahlreicher, um am Strand nach Beute zu suchen – manchmal gemeinsam in friedlicher Koexistenz, dann aber auch im heftigen Streit bis hin zu Luftkämpfen.
Warum sich die Küstenlandschaft am Anchor Point zu einer Weißkopfseeadler-Hochburg entwickeln konnte, erklärt sich durch die örtlichen Gegebenheiten: Zum einen finden die Vögel durch gelegentliche Fischabfälle von Anglern aus der Umgebung immer wieder einen gut gedeckten Tisch vor, zum anderen bieten die bis an den Strand reichenden Nadelwälder optimale Schutz- und Nistmöglichkeiten.
Sobald die Weißkopfseeadler vom Anchor Point Nahrung ausgemacht hatten, zum Beispiel Reste ausgenommener Fische, stürzten sie sich auf die Beute und vergaßen ihre sonst so große Vorsicht bei meiner Annäherung, Gebückt konnte ich mich mit der Kamera auf dem Einbeinstativ langsam bis auf 15 Meter heranpirschen, um zu formatfüllenden Aufnahmen zu gelangen – von Weißkopfseeadlern jeden Alters, wie die Färbung des Gefieders verrät.
Eingesetztes Equipment: Nikon Z 8 mit AF-S Nikkor 400 mm 1:2,8E FL ED VR und TC-14E III/TC-20E III. Stabilisierung durch Einbeinstativ Gitzo GM 4562 plus Really Right Stuff MH-01 mit B2-Pro II Schnellwechselklemme.
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