Der entscheidende Moment. Sportfotografien von Lukas Schulze

26. Juli 2017: Eine Athletin vom Team Griechenland wird beim Team-Wettbewerb im Synchronschwimmen der FINA World Championships in Budapest aus dem Wasser geworfen. Foto: Lukas Schulze / FINA / Nikon
26. Juli 2017: Eine Athletin vom Team Griechenland wird beim Team-Wettbewerb im Synchronschwimmen der FINA World Championships in Budapest aus dem Wasser geworfen. Foto: Lukas Schulze / FINA / Nikon

Lukas Schulze ist einer der kreativsten und talentiertesten jungen Sportfotografen in Deutschland – und inzwischen einer der bekanntesten. Zugegeben: Bis vor zwei Jahren hatte ich noch nicht von ihm gehört. Ein Artikel im Nikon-Magazin, erschienen im September 2017, ließ mich aufhorchen: „Abgetaucht in die Welt des Sportfotografen Lukas Schulze“. Ich wurde neugierig. Und war schnell davon überzeugt, dass wir die Arbeiten von Lukas Schulze in der nos.FOTOMENTA präsentieren sollten.

Ich freue mich, dass diese Projektidee in so kurzer Zeit umgesetzt werden konnte. Die Ausstellung „Der entscheidende Moment. Sportfotografien von Lukas Schulze“ startet am 27. November 2019  in der nos.FOTOMENTA Flensburg und läuft bis zum 27. Februar 2020. 

16. November 2018: Football Freestyler Mo Jamal spielt auf der Halde Norddeutschland in Nordrhein-Westfalen mit dem Ball und ist als Silhouette in dem Kunstwerk „Hallenhaus“ zu sehen. "Für dieses Foto brauchte es den perfekten Himmel. Nachdem die Sonne untergegangen war und die blaue Stunde einsetzte, positionierte ich Mo in dem Haus und verband somit die Architektur mit dem Sport." Foto: Lukas Schulze
16. November 2018: Football Freestyler Mo Jamal spielt auf der Halde Norddeutschland in Nordrhein-Westfalen mit dem Ball und ist als Silhouette in dem Kunstwerk „Hallenhaus“ zu sehen. „Für dieses Foto brauchte es den perfekten Himmel. Nachdem die Sonne untergegangen war und die blaue Stunde einsetzte, positionierte ich Mo in dem Haus und verband somit die Architektur mit dem Sport.“ Foto: Lukas Schulze

Sportfotografie als Kunst

Was lässt das Werk von Lukas Schulze aus der Vielzahl anderer Sportfotografien herausragen? Es ist sein Anspruch, Bilder aufzunehmen, die der Betrachter so nicht erwartet. Mit extremen Perspektiven und außergewöhnlichen Brennweiten versucht er sich von der breiten Masse der Kollegen abzuheben und möchte zeigen, dass Sportfotografie auch Kunst sein kann. 

 

Seinem kreativen Spiel mit Schärfe und Unschärfe kommt dabei  eine besondere Bedeutung zu. „Viele Fotografen kritisieren es, mit offener Blende zu fotografieren, da so häufig durch die Unschärfe im Hintergrund zu wenige Informationen zum Betrachter transportiert werden“, erklärte er in einem Interview mit dem Nikon-Magazin. „Ich muss zugeben, dass ich sehr gern und oft mit offener Blende fotografiere. Ich mag es, wenn man sich durch die Unschärfe auf die wesentlichen Teile des Bildes konzentrieren kann.“

„Die größte Herausforderung bei der Schwimm-WM war für mich das Turmspringen“ (Lukas Schulze)

Die vielleicht eindrucksvollste Bildserie in seiner bisherigen Laufbahn gelang Lukas Schulze bei der Schwimm-Weltmeisterschaft in Budapest 2017, als er sechs Tage lang das Turmspringen fotografierte. Mit Einfallsreichtum und spezieller Aufnahmetechnik verdichtete er den sportlichen Moment mit der Stadtsilhouette zu einer höchst kunstvollen Komposition, die einen bleibenden Eindruck beim Betrachter hinterlässt. 

28. Juli 2017: Adriana Jimenez aus Mexiko springt bei den FINA World Championships im High Diving in den Pool. Die Distanz zum Budapester Parlament im Hintergrund beträgt etwa 550 Meter Luftlinie. Foto: Lukas Schulze / FINA / Nikon
28. Juli 2017: Adriana Jimenez aus Mexiko springt bei den FINA World Championships im High Diving in den Pool. Die Distanz zum Budapester Parlament im Hintergrund beträgt etwa 550 Meter Luftlinie. Foto: Lukas Schulze / FINA / Nikon

„Der Traum vieler Sportfotograf*innen ist, dass die eigenen Bilder von Redakteuren, Art Direktoren und Kunden sofort erkannt werden und sich zuordnen lassen“, schreibt der Sportfotograf Matthias Hangst im Ausstellungskatalog.

Lukas Schulze gelingt es immer besser, eine eigene fotografische Handschrift zu entwickeln. Seine Serie vom Turmspringen in Budapest 2017 war dabei ein Meilenstein.

Ausstellungsdaten

27. November bis 27. Februar 2020

nos.FOTOMENTA im Nospa-Finanzmarkt Flensburg
Südergraben 8–14
24937 Flensburg

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr.
Eintritt frei.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog in der Reihe PHOTOGRAPHIA BOREALIS der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein (Nr. 18) mit Texten u. a. von Göttrik Wewer (DFB-Kulturstiftung) und Matthias Hangst. Die Veröffentlichung wird von Nikon gefördert.

 

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