Beim Rückblick auf das Jahr 1968, in dem die Studentenbewegung in Westdeutschland und Westberlin ihren Höhepunkt erreichte, gerät mitunter in Vergessenheit, dass es damals nicht nur um die teils gewaltsame Konfrontation mit der Staatsmacht in Form von Straßenschlachten und anderen radikalen Aktionsformen ging.
Kinderläden als alternatives Angebot
Weniger spektakulär, aber vielleicht wirksamer und nachhaltiger waren die Versuche, Gegenentwürfe zur kritisierten bürgerlichen Gesellschaft und ihren Einrichtungen nicht nur zu diskutieren, sondern in der täglichen Praxis in eigener Regie zu verwirklichen. Die antiautoritären Kinderläden waren eines dieser alternativen Modelle der 1968er-Bewegung. Damit wollten die Initiatoren den verpönten Erziehungsformen in den klassischen Kindergärten in kirchlicher oder kommunaler Hand den Kampf ansagen.
Die Bezeichnung Kinderladen stammt übrigens aus der Anfangszeit in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren. Damals wurden häufig ehemalige Ladenräume genutzt, nachdem durch das Aufkommen von Supermärkten viele kleinere Geschäfte schließen mussten und daher Gewerbeflächen günstig zu mieten waren.
Zeitgeschichtliche Dokumentation
Meine 1970 entstandene Bildserie über den Kinderladen in der Kieler Marthastraße ist die wohl umfassendste fotografische Dokumentation über den Alltag in einem Kinderladen in dieser Zeit. Wegen dieses Alleinstellungsmerkmals und der zeitgeschichtlichen Bedeutung finden die Aufnahmen starke Beachtung. Einige der Fotos waren bereits in Ausstellungen zu sehen, unter anderem im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Das anhaltende Interesse an der Serie hat mich veranlasst, noch einmal nach weiteren Motiven in meinem analogen Bildarchiv zu fahnden. Und: Ich bin fündig geworden. Eine Auswahl der neuen Entdeckungen stelle ich in dieser Galerie vor.
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