Mandø

Eine Fahrt mit dem Mandø-Bus im Herbst.
Eine Fahrt mit dem Mandø-Bus im Herbst. Das obere Deck bietet einen Panorama-Blick in die Weite der Landschaft im dänischen Wattenmeer. Am Horizont sind die Türme der Stadt Ribe auf dem Festland erkennbar. © Holger Rüdel

Mandø ist ein kleines Eiland an der dänischen Westküste im Nationalpark Wattenmeer (Vadehavet), eingerahmt von den größeren Inseln Fanø im Norden und Rømø etwas weiter südlich.

Nur 30 Menschen leben auf Mandø. Richtig einsam ist es dennoch nicht: Jahr für Jahr besuchen 60.000 Touristen die 8 km² große Insel. Viele kommen, um den Vogelreichtum auf Mandø zu entdecken, der im Frühjahr und Herbst durch Millionen Zugvögel bereichert wird.

Um nach Mandø zu gelangen, gibt es nur eine Möglichkeit: den Weg durch das Watt. Entweder bei Ebbe über eine tückische Schotterpiste mit dem eigenen PKW oder – die sichere und deutlich entspanntere Lösung – mit dem Mandø-Bus. Bei diesem Gefährt handelt es sich um einen bunt bemalten Anhänger in Gestalt eines Doppeldecker-Busses, der von einem Traktor gezogen wird.

Mit dieser kräftigen Zugmaschine bringt der Bus seine Gäste sicher zur Insel und zurück zum Festland – eine lohnenswerte Fahrt von jeweils einer knappen dreiviertel Stunde durch Watt und Marschland. Auch die aufkommende Flut kann den Mandø-Bus nicht stoppen, wie ich bei meiner Mitfahrt am letzten Tag der Saison auf dem Rückweg erleben konnte. Mit dem erfahrenen Chauffeur Kristian am Steuer durchpflügte das Gefährt die Wellen der Nordsee, als würde ein Schnellboot in See stechen.


Aufnahmedaten: Nikon Z 7 mit Nikkor Z 14-24 mm f/2,8 S, 1/10 Sekunde bei Blende 9. ISO 64. Die lange Belichtungszeit und eine extreme Weitwinkeleinstellung (14 mm) visualisieren das dynamische Fahrerlebnis.

 

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