Nomaden unserer Zeit. Zu Gast im Steinzeithaus Dithmarschen

Bokel hat als »Dorf voller Zirkuswagen«, die als Wohnstätten genutzt werden, überregionale Bekanntheit erlangt und stand auch schon im Mittelpunkt eines Dokumentarfilms. Auf diesem Bild zieht Käthe Kimmel mit ihrer Herde durch die Hauptstraße des sehenswerten Ortes.
Zwei Jahre lang begleitete Holger Rüdel vier Wanderschäfereien bei ihrem Zug durch Moore und Heiden, durch Dörfer und entlang von Verkehrswegen. Auf diesem Bild zieht die Wanderschäferin Käthe Kimmel mit ihrer Herde durch das Dorf Bokel. © Holger Rüdel

Schleswig, Kiel und Rendsburg waren die bisherigen Stationen. Seit dem 16. Februar 2024 ist die Ausstellung „Nomaden unserer Zeit. Wanderschäfereien in Schleswig-Holstein“ im Steinzeithaus zu sehen.

Dieses kürzlich eröffnete Museum ergänzt den Steinzeitpark Dithmarschen um eine ständige, hochmoderne Präsentationsfläche für originale Funde aus über 100.000 Jahren Menschheitsgeschichte und um einen Raum für Sonderschauen, in dem die Bilder aus der Reportage „Nomaden unserer Zeit“ bis zum 16. Juni 2024 zu Gast sind.

„Ein echtes Bild unserer Wanderschäferei“ (Anne Benett-Sturies)

„Diese Ausstellung ist mit ihren ausdrucksstarken und bildgewaltigen Fotografien eine Feier der Kunst und auch eine Hommage an eine der ältesten und faszinierendsten Lebensweisen unserer Geschichte“, betonte Anne Benett-Sturies, Staatssekretärin im Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz des Landes Schleswig-Holstein, in ihrer Ansprache zur Eröffnung.

„Die Bilder zeigen ein echtes, ein realistisches und kein künstlich romantisiertes Bild unserer Wanderschäferei“, fasste sie zusammen.

Als Koordinator der Ausstellungstournee skizzierte Dr. Bernd Brandes-Druba, Geschäftsführer der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, in seiner Rede die Geschichte des „Nomaden“-Projektes und dessen Vorgängers „Zeitenwende“:

Wer hätte vor Kurzem noch an die Schicksale aussterbender Berufe in Schleswig-Holstein gedacht? An die letzten Holmer Fischer an der Schlei, an die letzten „Nomaden“ mit ihren Wanderschäfereien im Norden? Holger Rüdel hat uns das in seinen beiden großen fotografischen Langzeitvorhaben „Zeitenwende“ und „Nomaden unserer Zeit“ sehr nahe gebracht. Wir hoffen, dass wir von seinen erhellenden und faszinierenden Schwarzweiß-Aufnahmen noch mehr zu sehen bekommen.

Dr. Bernd Brandes-Druba

Die Ausstellung ist bis zum 16. Juni 2024 jeweils von Dienstag bis Sonntag von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr (bzw. ab Ostern bis 17.00 Uhr) geöffnet.

 

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