Daniel Kley. Ein Wanderschäfer in Schleswig-Holstein

Das Fröslev-Jardelunder Moor liegt westlich von Flensburg direkt an der Grenze zu Dänemark. Durch dieses ausgedehnte Naturschutzgebiet zieht Daniel Kley mit seiner Herde mehrfach im Jahr.
Das Fröslev-Jardelunder Moor liegt westlich von Flensburg direkt an der Grenze zu Dänemark. Durch dieses ausgedehnte Naturschutzgebiet zieht Daniel Kley mit seiner Herde mehrfach im Jahr. © Holger Rüdel

Wenn man so will, ist Daniel Kley in Deutschland „einsame Spitze“, denn er ist der nördlichste Wanderschäfer der Republik. Zusammen mit seiner Frau Melanie betreibt er eine Wanderschäferei mit dem pfiffigen Namen „Mäharbeiten“ in Bärenshöft im Kreis Schleswig-Flensburg, nicht weit von der dänischen Grenze entfernt.

Die Wanderschäferei Kley – seit 2012 in Bärenshöft ansässig

Im Norden Deutschlands ist Daniel Kley seit 1994 als Schäfermeister tätig, nur unterbrochen durch eine zweijährige saisonale Beschäftigung in der Schweiz. 2012 konnte er den Hof in Bärenshöft erwerben und als Basis für seine Wanderschäferei ausbauen, zu der 600 Coburger Fuchsschafe und einige Ziegen gehören. Als Auszubildende kam Melanie in den Betrieb – und blieb als gelernte Schäferin und Daniels Ehefrau.

Die Beweidungsgebiete der Wanderschäferei Kley sind über eine große Fläche im Norden der Kreise Schleswig-Flensburg und Nordfriesland verstreut. Die wichtigsten sind der Ochsenweg bei Leck, der Flugplatz in Leck, die Löwenstedter Sandberge, die Lütjenholmer Heidedünen, die Langenhorner Heide, die Kieskuhle Böxlund und das Jardelunder Moor.

Für Melanie und Daniel Kley ist die Wanderschäferei Beruf und Leidenschaft zugleich. „Das viele Draußensein mit den Schafen und Hunden hat uns tief geprägt“, sagen sie.

Im Langenberger Forst südlich von Leck im Keis Nordfriesland verläuft ein Teilstück des historischen Ochsenweges. Dieser Abschnitt zählt zu den landschaftlich schönsten Beweidungsgebieten der Wanderschäferei Kley. Hier hat Melanie Kley die Betreuung der Herde übernommen.
Im Langenberger Forst südlich von Leck im Keis Nordfriesland verläuft ein Teilstück des historischen Ochsenweges. Dieser Abschnitt zählt zu den landschaftlich schönsten Beweidungsgebieten der Wanderschäferei Kley. Hier hat Melanie Kley die Betreuung der Herde übernommen. © Holger Rüdel

Wanderschäferei zu Pferd

Man muss ergänzen: Die Begeisterung für Pferde ist eine weitere Inspiration für die beiden Schäfer. Bereits 2012 absolvierte Melanie Kley eine Ausbildung zur Pferdefachwirtin und Reitlehrerin an der Kölner Pferdeakademie. „Angeregt durch Melanie bin ich einer alten Sehnsucht gefolgt und habe angefangen, das Westernreiten zu lernen“, erklärt Daniel Kley. „In kürzester Zeit haben unsere Pferde mein Herz erobert. Ich bin von diesen Wesen immer wieder zutiefst berührt.“

Das Reiten ist für die Kleys nicht nur eine Entspannung nach anstrengender Arbeit in der Schäferei, sondern auch Mittel zum Zweck: Immer dann, wenn die Rahmenbedingungen es erlauben, ziehen sie zu Pferd mit ihrer Herde durch das Gelände.

„Die Arbeit mit den Pferden ist wundervoll und zutiefst beindruckend“, bekennt Melanie Kley.

 

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