Feldberger Seenlandschaft, 30. April 2018: Ich sitze frühmorgens mit fünf anderen Naturfotografen im Elektroboot von Fred Bollmann in gespannter Erwartung. Werden Seeadler und Rote Milane sich wie schon am Vortag in der Nähe des ruhig dahingleitenden Bootes zeigen und sich die von unserem Guide ausgelegten Beutefische von der Oberfläche des Breiten Luzins schnappen?
Unser Equipment ist schussbereit, um diese rasanten Szenen im Bild einzufangen. Doch alle wissen: Wir sind nicht im Tierpark, sondern fotografieren unter Wildlife-Bedingungen.
Geduldsprobe
Dementsprechend wird die Geduld auch an diesem sonnigen Morgen auf eine harte Probe gestellt, denn es dauert fast zwei Stunden, bis der erste Greifvogel – ein Roter Milan – auftaucht und über unserem Boot kreist. Hat der Milan den Fisch – in diesem Fall ein Rotauge – erst einmal ins Visier genommen, schlägt er mit seiner extremen Wendigkeit im Sturzflug blitzschnell zu, packt die Beute mit den Fängen und trägt sie davon. Diese Aktion spielt sich in nur zwei Sekunden ab: vom Anflug auf das Rotauge bis zum Abheben mit dem Fisch.
Nachdem wir am Ende des Fototages auf dem Breiten Luzin auch noch einen Seeadler bei der Jagd beobachten und fotografieren konnten, verlassen wir die Feldberger Seenlandschaft hochzufrieden und freuen uns auf die Auswertung unserer Ausbeute an Bildern. Das ist bei 2.000 Belichtungen – wie in meinem Fall – ein durchaus langwieriger Prozess. So werden zuerst jene Aufnahmen herausgefiltert, die in der Lightroom-Bibliothek schnell als Volltreffer erkennbar sind. Und das Beste daraus erscheint auf dieser Website.
Der Rote Milan und das abstürzende Rotauge
Erst jetzt, vier Monate später, bin ich dazu gekommen, die kompletten Serien vom 30. April 2018 noch einmal unter die Lupe zu nehmen – und mache einen überraschenden Fund: Ich entdecke eine Sequenz, bei der ein Roter Milan mit einem eben erbeuteten Rotauge in den Fängen davonfliegt. Dann sehe ich, wie er sich im Flug vergewissert, dass er den Fisch sicher gepackt hat. Es scheint alles okay zu sein. Der Milan fliegt ruhig und zielsicher weiter. Doch dann geschieht das Unglück: Der Fisch entgleitet dem normalerweise absolut griffsicheren Vogel und entschwindet in der Tiefe. Der Milan hat sprichwörtlich das Nachsehen.
Auf dem vorletzten Bild dieser Serie stößt er einen Schrei aus. Ein Freudenschrei wird es nicht gewesen sein …
Die Bildserie entstand mit einer Nikon D850 und dem Telezoom Tamron SP 150-600 G2.
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