Island. Krafla

Blick vom Vulkan Krafla im Nordosten Islands auf das geothermische Krafla-Kraftwerk, das 1975 erbaut wurde und 60 MW Energie erzeugt.
Blick vom Vulkan Krafla im Nordosten Islands auf das geothermische Krafla-Kraftwerk, das 1975 erbaut wurde und 60 MW Energie erzeugt. © Holger Rüdel

Island – die vulkanische Insel aus Feuer und Eis im Nordatlantik.

Wie Island die gefährlichen vulkanischen Kräfte für sich nutzt, lässt sich am aktiven 818 Meter hohen Zentralvulkan Krafla im Mývatngebiet im Nordosten des Landes gut erkennen. Hier produziert das Kröfluvirkjun (Krafla-Kraftwerk), 1975 erbaut und später erweitert, aus dem heißen Dampf 60 MW Energie. Ein dichtes Geflecht von Rohren überzieht die kahle Landschaft an den Hängen des Vulkans nahe des Sees Mývatn. 

Die Funktionsweise dieses für Island bedeutenden Geothermalkraftwerks mit seiner kühnen Architektur wird auf iceland.de folgendermaßen erklärt:

Bohrungen in Hochtemperaturgebieten wie dem Kraflagebiet fördern Dampf, der die geothermale Energie transportiert, mit enormen Druck. Der Druck variiert dabei von Bohrloch zu Bohrloch und hängt im wesentlichen von der Tiefe des Loches ab. Ein Dampfkraftwerk verwertet die geothermale Energie, um eine Turbine anzutreiben, nachdem die Feuchtigkeit aus dem Dampf entfernt wurde. Der Dampf wird dabei mit unterschiedlichem Druck auf die Turbine geleitet. Dampf mit geringerem Druck wird auf die größeren Turbinenschaufeln geleitet, Dampf mit hohem Druck auf die kleineren. Beim Verlassen der Turbine kondensiert der Dampf, der Druck verringert sich schlagartig und durch die Druckdifferenz wird die Turbine letztlich angetrieben. Die Turbine treibt einen Generator an, dort wird der Strom erzeugt und über eine Hochspannungsleitung zu den Verbrauchern transportiert.

Bei der Aufnahme handelt es sich um eine digitale Infrarot-Fotografie. Das Bild ist in der Ausstellung „Island 2019. Fotografien von Holger Rüdel“ zu sehen, die am Mittwoch, 4. Dezember 2019, um 19:00 Uhr im Stadtmuseum Schleswig eröffnet wird.

Ausstellungsdauer: 5. Dezember 2019 bis 15. März 2020.

 

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