Der Kannesteinen an der norwegischen Atlantikküste ist ein Kunstwerk der Natur, geformt in Jahrtausenden durch die Kraft des Meeres. Und ein Motiv, dem man sich fotografisch von vielen Seiten nähern kann.
Bei subtilem Licht in Farbe fotografiert, wirkt der Kannesteinen “im Kontext der kargen, fast monochromen grau-grünen Küstenlandschaft wie ein Monument der Zeitlosigkeit”, wie ich in meinem ersten Beitrag über das Projekt geschrieben habe.
Kannesteinen im infraroten Licht
Atmosphäre durch Farbe, Betonung der Strukturen durch Schwarzweiß: Bei meiner weiteren fotografischen Erkundung der Kannesteinen-Küstenlandschaft kam digitale Infrarot-Aufnahmetechnik zum Einsatz, in diesem Fall eine umgebaute Nikon D7000.
Niedrigwasser machte es möglich, Kamera und Stativ in der jetzt trockenen Fußes erreichbaren Felsnische vor dem Kannesteinen zu positionieren und einen anderen, analytischen Blickwinkel zu erreichen: Der bodennahe Kamerastandpunkt lässt den Felsen nicht nur monumentaler erscheinen, sondern betont auch seine elegant geschwungenen Linien. Und die wunderbare Harmonie des Steins und der ihn flankierenden Felsblöcke wird besser sichtbar als bei einer erhöhten Aufnahmeposition – formvollendete Skulpturen der Natur im Strom der Gezeiten.