Die Fülle an landschaftlichen Hotspots in Island ist atemberaubend. Und dementsprechend schwierig, ja fast unmöglich ist es, hier eine Rangfolge festzulegen. Gebührt die Platzierung als die Nr. 1 unter den Top-Locations der Gletscherlagune Jökulsárlón? Oder vielleicht eher der Halbinsel Stokksnes mit dem Berg Vestrahorn und der schwarzen Dünenlandschaft davor? Und was ist mit Landmannalaugar – jener einzigartig bunten Zone vulkanischen Ursprungs, die wie eine Landschaft aus einer anderen Welt inmitten des unwirtlichen Hochlandes liegt?
Landmannalaugar – ein Ort der Superlative
Ob man die unter Naturschutz stehende Gegend im Südwesten von Island wie in vielen Reiseführern als schönsten Punkt der Insel bezeichnet, ist natürlich Ansichtssache. Aber Superlative hat Landmannalaugar verdient, und ein Besuch lohnt sich allemal.
Landmannalaugar ist nur mit Allrad-Fahrzeugen erreichbar und dadurch weniger von Touristen überlaufen als viele andere Sehenswürdigkeiten Islands.
Ein Tipp: Es verkehren geländegängige Linienbusse zwischen Reykjavík und Landmannalaugar mit mehreren Haltestellen auf der Strecke, so dass man ohne eigenes oder gemietetes geländetaugliches Fahrzeug bequem zur „Perle des isländischen Hochlandes“ gelangt.
Wer Landmannalaugar erkunden möchte, muss sich allerdings warm anziehen: Acht bis neun Monate im Jahr liegt hier Schnee. Zudem ist der Wind stärker und sind die Temperaturen niedriger als in anderen Regionen des Landes. Im Winter erreichen die Temperaturen im Schnitt zwischen -5 und -10° C, im Sommer oftmals nicht mehr als 10 bis 15° C.
Zum Aufwärmen bietet sich ein natürlicher Thermalpool an, der mit Temperaturen um 36 bis 40° C selbst im tiefsten Winter, eingebettet in eine grüne Ebene, ein entspannendes Bad ermöglicht.
„Landmannalaugar – ein Traum für Fotografen“ (Hans Strand)
Rhyolith ist das vulkanische Gestein in Landmannalaugar und die Basis für die überwiegend gelbe bis rötliche Tönung der dortigen Bergwelt. Andere geologische Elemente wie Schwefel, Eisen und Moos setzen weitere Farbakzente in Braun, Gelb, Rosa, Rot und Blau – ein Fest für das Auge und natürlich besonders für Landschaftsfotografen, wie auch der schwedische Naturfotograf Hans Strand in seinem opulenten Bildband über Island betont.
Landmannalaugar wird deshalb gern als „eine Oase inmitten einer urweltlichen Landschaft“ bezeichnet.
Die Aufnahmen entstanden mit einer Nikon D850 und verschiedenen Nikkor-Objektiven.
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