Einsame Fjordlandschaften, karge Berge, hohe Steilküsten und ständiger Blick aufs Meer – das sind die wilden Westfjorde (Vestfirðir) in Island.
Vestfirðir ist Islands abgelegenste, unberührteste und vielleicht schönste Region. Nur ein schmaler Landkorridor verbindet die Westfjorde mit dem Rest von Island. Hier ist sozusagen das Ende der Welt.
Aber auch in Vestfirðir gibt es selbst in fast menschenleeren Landstrichen unübersehbare Zeichen der Zivilisation.
Kirchengebäude in den Westfjorden – Leuchttürme in einsamer Landschaft
Dazu zählen vor allem eindrucksvolle Kirchengebäude, die wie einsame Leuchttürme aufragen. Meistens dicht an der Fjordküste errichtet, sind sie mit ihrem weißen Baukörper und dem roten Dach schon von weitem sichtbar – und ein sehr fotogener Blickpunkt im Kontrast zu dem Grün der Landschaft und dem Blau des Meeres.
Das vielleicht attraktivste ländliche Kirchengebäude entdeckte ich bei der Fahrt entlang der Westfjorde an der Straße 68 nahe des winzigen Ortes Prestbakki. Die schlanke Silhouette des Gotteshauses erschließt sich am besten bei einem frontalen Standpunkt, bei dem man den Turm mit der Tür in den Fokus nimmt.
Und dabei ergibt sich, wenn das Licht stimmt, ein wahres “Postkartenmotiv” – richtig schön anzusehen und alles andere als kitschig: die majestätische Kirche zentral im Vordergrund, das blauschimmernde Wasser des Fjords (Hrútafjörður) im Hintergrund und die teils schneebedeckten Berge weiter entfernt.
Nach gut 50 weiteren Kilometern auf der Küstenstraße 68, in Kollafjarðarnes, taucht schon das nächste Schmuckstück unter den Gotteshäusern der Westfjorde auf: in den Proportionen mit breitem Baukörper und niedrigem Turmhelm architektonisch nicht ganz so ausgewogen wie die Kirche in Prestbakki, aber durch die Farbgebung und die exponierte Lage am Fjord ähnlich reizvoll. Und ebenfalls fotogen.
Eyrarkirkja – die verlassene Holzkirche
Ein würdiges Fotomotiv ist auch die verlassene Holzkirche Eyrarkirkja. Sie liegt bei Ísafjörður im Nordwesten von Vestfirðir in größter Abgeschiedenheit – weit und breit nur Berge, Wiesen und das Wasser des Fjords.
Eyrarkirkja – ein Gotteshaus am Ende der Welt.
Aufnahmegeräte: Nikon D850, Nikon Z7 und Hasselblad L1D-20c (DJI Mavic 2 Pro).