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Home » BLOG » Nikkor Z 85mm f1,8 S. Das Porträtobjektiv von Nikon im Praxistest
Fototechnik | Nikon

Nikkor Z 85mm f1,8 S. Das Porträtobjektiv von Nikon im Praxistest

VonHolger Rüdel 16. März 202525. April 2025 Aktualisiert am25. April 2025 Lesezeit: 6 Minuten
Das Nikkor Z 85 mm f/1.8 S an der Nikon Z 7.
Das Nikkor Z 85mm f/1,8 S an der Nikon Z 7. Produktfoto: Nikon.

Mit dem Nikkor Z 58mm f/0,95 S Noct brachte Nikon sein erstes Porträtobjektiv für das Z-Bajonett heraus. Es war – und ist – jedoch auch angesichts seines exorbitanten Preises von über 8.000 EUR eher ein Prestigeobjektiv, um die Möglichkeiten des neuen Z-Systems werbewirksam zu demonstrieren.

Das Porträtobjektiv, auf das alle gewartet hatten, war eine lichtstarke, kompakte und erschwingliche 85-mm-Variante. Dieses Objektiv brachte Nikon im Juli 2019 als Nikkor Z 85mm f/1,8 S endlich auf den Markt.

Das Nikkor Z 85 mm f/1.8 S.
Das Nikkor Z 85mm f/1,8 S. Produktfoto: Nikon.

Das Nikkor Z 85mm f/1,8 S ist ein Produkt für Profis und ambitionierte Freizeit-Fotografen, die ein hochwertiges Porträtobjektiv für ihr spiegelloses Nikon Z-Gehäuse benötigen. Die große Blendenöffnung ermöglicht es, das Hauptmotiv von störendem Beiwerk freizustellen. Genau deshalb habe ich mein Equipment mit dem Nikkor Z 85mm f/1,8 S erweitert: für eindrucksvolle Porträts mit punktgenauer Schärfe und sanftem Hintergrund.

Nach nunmehr fast vierjähriger praktischer Erfahrung mit dem Objektiv ist es an der Zeit, ein Fazit zu ziehen. Nicht in der Form einer akademischen Betrachtung mit Laborwerten, sondern als Zusammenfassung und Bewertung der Einsätze im professionellen Alltag.

Inhaltsverzeichnis
  • Ein kurzer technischer Steckbrief
  • Das Nikkor Z 85mm f/1,8 S im Praxistest
    • Verarbeitungsqualität und Ausstattung
    • Autofokus-Performance
    • Die Bildqualität
    • Das Bokeh
  • Fazit
Die Dichtungen im Nikkor Z 85 mm f/1.8 S.
Die Dichtungen im Nikkor Z 85mm f/1,8 S. Produktfoto: Nikon.

Ein kurzer technischer Steckbrief

Die wichtigsten Produkteigenschaften des Objektivs sind laut Nikon:

  • Es erfüllt die Merkmale von Nikons professioneller S-Serie.
  • Die außergewöhnliche Abbildungsleistung übertrifft alle Vorgänger-Festbrennweiten, auch jene mit einer Lichtstärke von 1:1,4.
  • Die Nanokristallvergütung reduziert Reflexionen und verhindert Geisterbilder und Blendenflecken wirksam.
  • Leicht (470 g) und handlich dank des breiten, griffigen Einstellrings.
  • Innenfokussierung
  • 9 abgerundete Blendenlamellen
  • Eindrucksvolles Bokeh. Lichter werden als natürliche Unschärfekreise reproduziert.
  • Jedes bewegliche Teil des Objektivtubus ist gegen das Eindringen von Staub und Wassertropfen abgedichtet.
  • Naheinstellgrenze 0,8 m ab Sensorebene
Porträt eines Fjordlandschafes auf Sylt aus der Herde der Wanderschäferin Uta Wree.
Aus der Bildreportage „Nomaden unserer Zeit“: Porträt eines Fjordlandschafes auf Sylt aus der Herde der Wanderschäferin Uta Wree. Nikkor Z 85mm f/1,8 S mit Blende 2. © Holger Rüdel

Das Nikkor Z 85mm f/1,8 S im Praxistest

Verarbeitungsqualität und Ausstattung

Zunächst eine Klarstellung: Das Z 85mm f/1,8 S ist als Porträtobjektiv konstruiert und kein Allrounder im Bereich der leichten Telebrennweite. Und es kann wegen seiner Naheinstellgrenze von 0,8 m nicht als Ersatz für ein Makroobjektiv verwendet werden. Dafür bietet Nikon eine eigenständige, exzellente Lösung an, die ich in diesem Beitrag ausführlich vorgestellt und bewertet habe: Nikkor Z MC 105 mm im Praxistest

Das Nikkor Z 85mm f/1,8 S hat mich in meinen vielen Einsätzen unter oft rauen Bedingungen bei Hitze, Frost und Regen niemals im Stich gelassen. Die stabile Konstruktion aus Kunststoff in Verbindung mit Metall entspricht den weiteren Z-Modellen; die Verarbeitungsqualität ist hochwertig, wie man es von einem Produkt aus Nikons S-Serie erwarten darf. Angesichts der Kompaktheit des Objektivs konnte ich es in aktionsgeladenen Momenten, in denen keine Zeit zum Griff in den Fotorucksack blieb, bequem in meiner Jackentasche mitnehmen.

Immer wachsam und einsatzbereit: Taff, der Beardie-Rüde der Wanderschäferin Uta Wree auf Sylt.
Aus der Bildreportage „Nomaden unserer Zeit“: Taff, der Beardie-Rüde der Wanderschäferin Uta Wree auf Sylt. Nikkor Z 85mm f/1,8 S mit Blende 4. © Holger Rüdel

Leider verfügt das Nikkor Z 85mm f/1,8 S nur über einen einzigen Schalter – den A/M-Schalter zum Wechseln zwischen Autofokus und manuellem Fokus. Dagegen sind viele andere Z-Nikkore mit zusätzlichen Bedienelementen ausgestattet, etwa zur Begrenzung des Fokus oder zur Ausführung individueller Funktionen aus dem Kameramenü. Da es sich bei dem Z 85mm f/1,8 S um ein Produkt aus der Premium-Serie von Nikon handelt, ist die reduzierte Ausstattung nicht so recht nachvollziehbar. Immerhin lässt sich der Fokusring mit bestimmten Aufgaben programmieren, was für mich allerdings nicht praxisgerecht ist.

Kritisch sehe ich auch die mitgelieferte Gegenlichtblende aus zerbrechlich wirkendem Kunststoff – qualitativ ein Fremdkörper in Verbindung mit diesem hochwertigen Objektiv.

Autofokus-Performance

Der Autofokus arbeitet an der Nikon Z 8 geräuschlos und zügig. An der Z 7 fielen mir gelegentliche leichte Verzögerungen auf. Focus Breathing wurde laut Nikon nahezu vollständig beseitigt. Das Autofokus-System erlaubt jederzeit ein manuelles Eingreifen, ohne den Fokusmotor zu beschädigen.

Die Bildqualität

Vignettierung, Verzeichnung und chromatische Aberration sind nach diversen Laboruntersuchungen praktisch nicht vorhanden. Das liegt zunächst an der ausgezeichneten optischen Konstruktion des Objektivs mit seinen zwölf Linsen. Es kommt hinzu, dass die Aufnahmegeräte der Z-Serie – zumindest die Spitzenmodelle – im Zusammenwirken mit der jeweiligen Optik eine kamerainterne Optimierung der Bilder vornehmen. Durch diese Technik werden mögliche Abbildungsfehler schon bei der Aufnahme kompensiert. Die optimierten Daten werden auch in den RAW-Dateien (NEF) gespeichert und können zum Beispiel mit Lightroom oder Photoshop ausgelesen, importiert und bearbeitet werden.

John Kimmel ist der dienstälteste Wanderschäfer in Schleswig-Holstein.
Aus der Bildreportage „Nomaden unserer Zeit“: John Kimmel ist der dienstälteste Wanderschäfer in Schleswig-Holstein. Nikkor Z 85mm f/1,8 S mit Blende 2. © Holger Rüdel

Wie bereits gesagt: Es geht hier nicht um Laborwerte, sondern um einen praxisbezogenen Erfahrungsbericht. Und da kann ich, was das Bildqualität betrifft, dem Nikkor Z 85mm f/1,8 S nur Bestnoten geben. Das Objektiv löst in der Mitte bereits bei Offenblende sehr viele Details auf. Zum Rand hin sinkt die Schärfe ein wenig ab. Das ist allerdings in der Porträtfotografie ohne Relevanz, weil die Motive hier nur sehr selten weit außerhalb der Mitte abgelichtet werden. Bei Blende 2 und 2,8 verbessert sich die Schärfe im gesamten Bildfeld ein wenig und erreicht bei Blende 4 ihr Maximum – sowohl in der Mitte als auch an den Rändern.

Das Bokeh

Perfekter Kontrast zwischen punktgenauer Schärfe auf dem Hauptmotiv und einem traumhaft weich gezeichneten Hintergrund – das ist es, was mich immer wieder gerne zum Nikkor Z 85mm f/1,8 S greifen lässt. Die eindrucksvollsten Ergebnisse erhält man naürlich bei ganz geöffneter Blende, aber selbst noch bei Blende 4 zeichnet das Objektiv – je nach Aufnahmeentfernung – die Motive mit hoher Plastizität.

Porträt eines Fjordlandschafes auf Sylt aus der Herde der Wanderschäferin Uta Wree.
Aus der Bildreportage „Nomaden unserer Zeit“: Porträt eines Fjordlandschafes auf Sylt aus der Herde der Wanderschäferin Uta Wree. Nikkor Z 85mm f/1,8 S mit Blende 2,8. © Holger Rüdel

In einigen Testberichten wird bemängelt, dass die Unschärfekreise von Lichtquellen am Rand nicht perfekt rund abgebildet werden, sondern in Form eines „Katzenaugen-Bokeh“. Dieses Phänomen betrifft allerdings nahezu alle lichtstarken Festbrennweiten-Objektive und ist meines Erachtens kein Problem, das größere Beachtung verdient.

Fazit

Henri Cartier-Bresson, der bedeutendste Bildjournalist unserer Zeit, sagte einmal: „Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man länger als eine Sekunde schaut.“

Das Nikkor Z 85mm f/1,8 S ist dank seiner überragenden optischen Leistung ein Werkzeug, mit dem solche Bilder gestaltet werden können.

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