Yellowstone im Winter
Yellowstone, im Westen der USA gelegen, ist der älteste Nationalpark der Welt – und zieht Millionen Menschen pro Jahr in den Bann. In Yellowstone finden wir ein Ökosystem, das in seiner Vielfalt einzigartig auf diesem Planeten dasteht. Mit seiner in weiten Teilen unberührten Wildnis dient der Park seltenen und teilweise bedrohten Tierarten – vor allem Bisons, Grizzlybären und Wölfen – als streng geschütztes Rückzugsgebiet.
Yellowstone – ein Gesamtkunstwerk der Natur
Yellowstone ist aber nicht nur die Heimat einer reichen Tierwelt, sondern bietet viel mehr: Mit 10.000 heißen Quellen und 300 Geysiren bildet der Park eine geothermische Oase, die in dieser Größe nirgendwo sonst existiert.
Bunte thermophile Bakterien und Algen tauchen die vulkanische Landschaft an etlichen Stellen in ein Meer von Farben, mineralische Ablagerungen schaffen bizarre Strukturen, und in dem ganzjährig warmen Wasser mancher Fließgewässer gedeihen selbst im Winter sattgrüne Pflanzen.
Höhepunkt dieses von der Natur geschaffenen Gesamtkunstwerks ist Grand Prismatic Spring, die größte Thermalquelle der USA.
Yellowstone im Winter – ein Härtetest
Nach zwei Besuchen – jeweils im späten Sommer – hatte mich das „Yellowstone-Fieber“ endgültig gepackt. So entstand die Idee zum Bildreportage-Projekt „Yellowstone im Winter“.
Die kalte Jahreszeit in diesem Teil der Rocky Mountains – in „The Middle of Nowhere“, wie die Parkbeschäftigten sagen – ist in jeder Hinsicht eine Herausforderung:
- Eisige Temperaturen bis gefühlt minus 50° C und eine oft tief verschneite Landschaft sind ein extremer Härtetest für Mensch und Material.
- Es gibt in der Wintersaison – von Dezember bis Anfang März – nur zwei Orte mit Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten im Park: Mammoth und Old Faithful.
- Bis auf eine einzige Verbindungsstraße zwischen Mammoth und Cooke City sind alle Fahrwege für den normalen Verkehr gesperrt. Exkursionen sind nur im Rahmen von geführten Touren mit Spezialfahrzeugen (Snowcoaches) möglich, die frühzeitig gebucht werden müssen.
Warum also Yellowstone im Winter erleben?
- Während im Sommer täglich zehntausende Besucher einfallen, herrscht im winterlichen Park eine wunderbare Ruhe. Es lockt die pure Wildnis!
- Die Chancen auf nähere Begegnungen mit der Tierwelt sind im Winter deutlich größer als in der Hauptsaison.
- Und vor allem: Im Kontrast mit der schneebedeckten Landschaft entfalten die bunten Quellen und kochenden Geysire eine Wirkung von fast übernatürlicher Schönheit – Fotomotive in perfekter Vollendung!
Nach knapp drei Wochen im tief verschneiten Yellowstone bin ich mit einer üppigen fotografischen Ausbeute zurückgekehrt, die ich hier demnächst in loser Folge in Verbindung mit Erfahrungsberichten zur Motivsuche und Aufnahmetechnik vorstellen werde. Themen sind:
- Wölfe am Firehole River
- Kojoten
- Bisons
- Wapiti-Hirsche
- Die Winterlandschaft im Kontrast von Feuer und Eis