Schottland. Eine Winterreise

Fotografie-Ausstellungen von internationaler Qualität sind seit vielen Jahren das Markenzeichen des Stadtmuseums Schleswig. Die lange Chronik mit den Namen der seit den frühen 1990er Jahren präsentierten Künstlerinnen und Künstler liest sich wie das Who-is-Who der Avantgarde der Fotografie. Zu sehen waren zum Beispiel Werke von Henri Cartier-Bresson, Sebastião Salgado, Robert Lebeck, James Nachtwey, Thomas Höpker, Hans-Jürgen Burkard, Ernst Haas, Steve McCurry, Ragnar Axelsson, Christian von Alvensleben, David Doubilet und Art Wolfe.

Neuerdings setzt das Stadtmuseum in der Weiterentwicklung dieses Konzeptes einen besonderen Akzent mit Naturfotografie-Projekten aus der nördlichen Hemisphäre. In diesen Kontext fügt sich die jetzt gestartete Ausstellung „Schottland. Eine Winterreise“ mit Arbeiten von Klaus Tamm, Hermann Hirsch und Jan Leßmann ein.

Schottland im Winter: sturmgepeitschte Berge, dunkle, flechtenverhangene Märchenwälder, vereiste Seen und Bäche. Was auf den ersten Blick rau und unwirtlich anmutet, überrascht bei genauerem Hinsehen durch eine Fülle von Leben: ein Trupp Schneeammern, eine zirpende Haubenmeise, scheues Rotwild, immer auf dem Sprung; Schneehasen, so weiß wie die Landschaft selbst, beharrlich den Unbilden des Winters trotzend. Das verborgene Leben in dieser weiten, weißen Winterwelt zu entdecken, ist eine Leistung für sich.

„Klaus Tamm, Hermann Hirsch und Jan Leßmann sind nicht nur herausragende Fotografen, sondern auch exzellente Naturkundler“, sagt Dr. Dörte Beier, die Chefin des Stadtmuseums, über die drei Akteure. Auf vier Reisen hat das Trio die winterlichen Highlands besucht und dabei Aufnahmen gemacht, die weit über eine herkömmliche Dokumentation hinausreichen.

„Schottland. Eine Winterreise“ ist ein respektvoller Tribut an die majestätische Schönheit Schottlands mit künstlerisch inspirierten Natur- und Tierfotografien von drei Könnern des Genres.

Die Ausstellung ist bis zum 10. März 2024 im Stadtmuseum Schleswig zu sehen.