Ausstellung “Yellowstone im Winter” eröffnet

Karin und Holger Rüdel in Yellowstone, Januar 2024. Die Exkursionen im verschneiten Park wurden mit professionellen Guides in Spezialfahrzeugen (Snowcoaches) durchgeführt.
Karin und Holger Rüdel in Yellowstone, Januar 2024. Die Exkursionen im verschneiten Park wurden mit professionellen Guides in Spezialfahrzeugen (Snowcoaches) durchgeführt. © Holger Rüdel

Yellowstone im Winter – das ist keine Erholungsreise, sondern pures Abenteuer mit Expeditionscharakter. Eisige Temperaturen bis gefühlt minus 50° C und eine oft tief verschneite Landschaft sind ein extremer Härtetest für Mensch und Material. Assistiert von seiner Frau Karin, hat Holger Rüdel diese Herausforderung auf sich genommen und Yellowstone im Januar 2024 knapp drei Wochen lang mit der Kamera erkundet.

Yellowstone im Winter: “The Middle of Nowhere”

Am 16. Oktober 2024 wurde die Ausstellung “Yellowstone im Winter” mit 53 Bildern aus der Reportage im Stadtmuseum Schleswig eröffnet. Nach der Begrüßung durch Thomas Hartstang, den 2. Vorsitzenden des Fotoclubs Schleswig, erläuterte Holger Rüdel in seiner Ansprache die Reise nach Yellowstone, “The Middle of Nowhere”, wie die Beschäftigten des Nationalparks ihr winterliches Arbeitsfeld etwas ironisch, aber durchaus treffend bezeichnen.

Wie kommt man nur auf die Idee, seine Freizeit bei gefühlten -50 Grad in einer menschenverlassenen Gegend zu verbringen? Dies fragte sich Holger Rüdel – und vor allem wohl auch seine Frau Karin. Nach zwei Besuchen zur Sommer- und Touristenzeit war die Idee fast schon zwangsläufig, wenn man sich in die unvergleichliche Landschaft mit über 10.000 heißen Quellen und einzigartiger Pflanzen- und Tierwelt (Bisons, Grizzlybären, Wölfe) richtig verliebt hat. Und so verbrachten die beiden im vergangenen Winter drei Wochen dort.
Holger Rüdel berichtete von den technischen Schwierigkeiten, die die Eiseskälte für das Material bedeutet (Kondensat- und Nebelbildung im Objektiv bzw. in der Sonnenblende), aber natürlich auch für den Menschen. Und sehr eindrücklich erzählte er, wie ein Wolfsrudel einen Bison am Flussufer einkesselte und in einer über 24 Stunden dauernden Belagerung schließlich zur Strecke brachte. Dabei konnte er fantastische und äußerst selten mögliche Aufnahmen machen, geschützt dadurch, dass er sich auf der anderen Seite des Flusses befand. Dabei waren schon bald nach der Gründung des Nationalparks 1872 fast alle Wildtiere ausgerottet worden, denn die Besucher kamen damals hauptsächlich wegen der Jagd. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Tierwelt unter strengen Schutz gestellt. Seitdem gibt es wieder zahlreiche Bisons und auch Wölfe. Sie hatte man nach deren vollständiger Vernichtung in den 1920er Jahren 1995 aus Kanada „importiert“.

Bericht von Thomas Hartstang über die Ausstellungseröffnung im Newsletter des Fotoclubs Schleswig.
Yellowstone-Bisons im Lamar Valley im Fokus von Holger Rüdel, Januar 2024.
Yellowstone-Bisons im Lamar Valley im Fokus von Holger Rüdel, Januar 2024. © Marcus Peacock

Die Ausstellung ist bis zum 17. November 2024 und vom 11. Dezember 2024 bis 16. März 2025 im Stadtmuseum Schleswig (Stallgebäude) zu sehen. Die Laufzeit der Ausstellung wird durch den Weihnachtsmarkt im Stadtmuseum unterbrochen.


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